Im fränkischen Duell mit Fürth befand sich der FWK bis in die Nachspielzeit auf der Siegerstraße. Dann aber gab es gleich zwei verhängnisvolle Kopfbälle: So war erst Kleeblatt-Innenverteidiger Bauer zuletzt am Ball, ehe dieser ins Toraus flog. Schiedsrichter Michael Bacher aber entschied fälschlicherweise auf Eckstoß. Es kam, wie es kommen musste: Branimir Hrgota zirkelte den ruhenden Ball ans vordere Fünfmetereck, wo ausgerechnet Bauer hochstieg und die Kugel über den Innenpfosten zum 2:2-Endstand ins Tor köpfte (90.+2).
"Die Situation ist sehr deutlich. Warum er auf Eckball entscheidet, das hat er für sich ganz alleine", ärgerte sich Antwerpen bei "Sky" über eine folgenschwere Entscheidung. "Wir haben einen Schiedsrichter auf dem Platz. Der darf sich nicht immer auf den VAR verlassen, sondern muss selbst die richtigen Entscheidungen treffen. Von der Bank aus war es klar ersichtlich."
Als Alleinschuldigen wollte Antwerpen den Schiedsrichter aber nicht hinstellen. "Wir sind enttäuscht über so eine Entscheidung, müssen aber auch den Eckball verteidigen. Das haben wir nicht gemacht", räumte der Trainer ein.
Bittersüßer Einstand
Spielbericht
Abgesehen von zwei spät verspielten Punkten konnte Antwerpen mit seinem Debüt zufrieden sein. Seine Mannschaft schickte er in einem 4-2-3-1-System auf den Rasen und sah eine kompakte und solide Defensivleistung. Auch setzten die Rothosen immer wieder Nadelstiche nach vorne. "Wir haben viel investiert, waren über die gesamte Dauer die bessere Mannschaft", befand der neue Kickers-Coach. "Wir müssen natürlich gewinnen, aber wir können auch positive Dinge mitnehmen. Mit der gezeigten Leistung bin ich einverstanden."
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Von Verunsicherung nach zuvor zwei Spielen ohne Punkt und Tor war keine Spur. "Ich habe den Spielern gesagt: Nehmt die Liga an, habt Spaß und zeigt, dass ihr hier spielen könnt", plauderte Antwerpen aus dem Nähkästchen. Genau das zeigte Würzburg auch ohne Stürmer Luca Pfeiffer, der aufgrund von Verhandlungen mit einem anderen Klub freigestellt war: Robert Herrmann sorgte schon in der 2. Minute für einen Blitz-Start. Dominic Baumann besorgte zwischenzeitlich die zweite Führung mit einem verwandelten Foulelfmeter (64.). "Wir hätten den Sack zumachen können, haben es aber nicht geschafft", resümierte Antwerpen nach einem bittersüßen Einstand auf dem Dallenberg.