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Anti-Rassismus-Proteste: Drew Brees legt mit Video-Entschuldigung nach

Star-Quarterback der New Orleans Saints muss sich Kritik anhören

Anti-Rassismus-Proteste: Brees legt mit Video-Entschuldigung nach

Muss sich Kritik gefallen lassen - auch von Teamkollegen in New Orleans wie Receiver Michael Thomas: Drew Brees.

Muss sich Kritik gefallen lassen - auch von Teamkollegen in New Orleans wie Receiver Michael Thomas: Drew Brees. imago images

Stunden nach einer ersten, schriftlichen Entschuldigung sagte der 41-jährige Drew Brees am Donnerstagabend (Ortszeit): "Ich möchte, dass ihr in meinen Augen seht, wie leid mir das tut", sagte Brees. "Ich weiß, dass das viele Menschen verletzt hat."

Brees, eigentlich eine auch über die sportlichen Grenzen hinaus immens beliebte Perönlichkeit in New Orleans und darüber hinaus, hatte in einem Interview die Proteste des NFL-Spielers Colin Kaepernick kritisiert.

James, Rodgers, Jenkins & Co. reagieren

Dieser war unter anderem in der Saison 2016/17 aus Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA beim Abspielen der Nationalhymne auf die Knie gegangen. "Ich werde nie einer Meinung sein mit jemandem, der respektlos gegenüber der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika oder unserem Land ist", sagte Brees. Für seine Aussagen erntete er viel Kritik und zutiefst enttäuschte Kommentare von Mitspielern und Sportgrößen in den sozialen Medien - unter anderen von NBA-Superstar LeBron James oder den beiden Saints-Teamkollegen Malcolm Jenkins (Safety) sowie Star-Receiver Michael Thomas.

"Wow, Mann!", schrieb NBA-Aushängeschild James von den Los Angeles Lakers dahingehend bei Twitter: "Du verstehst immer noch nicht, warum Kap (Colin Kaepernick; Anm.d.Red.) aufs Knie gegangen ist? Das hat absolut nichts mit der Missachtung der Flagge und unserer Soldaten zu tun." Aaron Rodgers, Quarterback der Green Bay Packers, reagierte auf Instagram, nannte Brees dabei aber nicht namentlich. "Es ging nie um die Hymne oder die Flagge. Nicht damals, und heute auch nicht."

Brees: "Ich bitte euch um Verzeihung"

"Es tut mir leid, ich werde es besser machen. Ich bin Teil der Lösung und ich bin euer Verbündeter", sagte Brees nun. Es bestehe massiver Bedarf an Veränderungen und mehr Gerechtigkeit für Afroamerikaner. Er habe "unsensible" Aussagen abgegeben und stehe im Kampf gegen rassistisch motivierte Ungerechtigkeit und Polizeigewalt hinter der schwarzen Gemeinschaft. "Ich bitte euch um Verzeihung."

dpa/mag

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