2. Bundesliga

Andersen heuert im Wildpark an

Karlsruhe: Nachfolger für Rainer Scharinger gefunden

Andersen heuert im Wildpark an

Neuer KSC-Coach: Der Norweger Jörn Andersen wird Nachfolger des entlassenen Rainer Scharinger.

Neuer KSC-Coach: Der Norweger Jörn Andersen wird Nachfolger des entlassenen Rainer Scharinger. imago

Der frühere Bundesliga-Profi Jörn Andersen übernimmt das sportliche Zepter im Karlsruher Wildpark. Nach der Entlassung Rainer Scharingers hatte Interimscoach Markus Kauczinski den KSC am Freitagabend zu einem 3:2-Sieg im Kellerduell gegen den FC Ingolstadt geführt.

Der Karlsruher SC hat sich dadurch einen Drei-Punkte-Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz verschafft.

Nun soll also Andersen, der 2009 den 1. FSV Mainz 05 in die Bundesliga geführt hat, die Badener endgültig aus der Gefahrenzone befreien. Der als "harter Hund" geltende Andersen bekannte sich zu seinen traditionellen Arbeitstugenden: "Wichtig sind Disziplin, Pünktlichkeit, und ich bin sehr korrekt. Die Leistung zählt, nicht der Name."

Die KSC-Verantwortlichen sind überzeugt, in Andersen den richtigen Mann für die Rettung verpflichtet zu haben. "Er hat bewiesen, dass er eine Mannschaft in der Zweiten Liga halten kann", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer. "Die gesamte Person, wie er die Dinge angeht, die Situation beim KSC einschätzt, wie er arbeitet, das waren sehr, sehr positive Aspekte." Der KSC traue Andersen zu, die Mannschaft weiter zu entwickeln, sie zu stabilisieren und auf einen guten Tabellenplatz zu führen.

Andersen gab als Ziel den Vorstoß "ins gesicherte Mittelfeld" an. Dafür will der ehemalige Stürmer trotz seiner Vorliebe für Offensivfußball erst einmal die anfällige Abwehr der Badener stabilisieren. Der 48-Jährige machte klar, dass der Ton nun rauer und das Tempo härter werden dürften. Die Mannschaft "muss viel arbeiten und viel trainieren und noch mehr laufen - mehr laufen, als sie es am Freitag gemacht hat", kündigte der neue Coach an.

Andersen absolvierte 1985 und 1995 insgesamt 243 Bundesligaspiele für Nürnberg, Frankfurt, Düsseldorf, den HSV und Dresden, erzielte dabei 67 Tore und erhielt 1990 die kicker-Torjägerkanone als bester Bundesliga-Torschütze (18 Saisontreffer).

Andersens bis dato letzte Trainerstation war der griechische Erstligist AE Larisa, wo er im Dezember 2010 anheuerte, aber nach nicht einmal einem Monat wegen Erfolglosigkeit wieder entlassen wurde. In Deutschland trainierte er vor seiner Zeit in Mainz auch schon Rot-Weiß Oberhausen und Kickers Offenbach, war zudem Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach.