Innerhalb der vergangenen acht Monate haben bei den Schwaben mit Günther Schäfer (Teammanager), Guido Buchwald (Ehrenratsmitglied und Beauftragter für Internationalisierung) und Jürgen Kramny (Cheftrainer) sowie jetzt Allgöwer vier einstige VfB-Stars Aufgaben übernommen. "Und damit sind wir noch lange nicht am Ende", erklärt Robin Dutt. "Es werden weitere folgen." Der Sportvorstand will den Klub mithilfe vereinseigener Aushängeschilder besser aufstellen. "Wir wollen mehr sportliche Kompetenz und Mentalität haben."
Karl ist ein kritischer Geist, der intern den kritischen Austausch pflegen will.
Robin Dutt über Karl Allgöwer
Allgöwer wird allerdings kein festes Amt bekleiden. Der Offensivmann, den die Fans angesichts seiner harten Freistöße und Fernschüsse seit jeher "Knallgöwer" nennen, wird laut Dutt "Schritt für Schritt in den Verein integriert", ohne seine privaten Verpflichtungen als Anbieter von Sportevents ruhen zu lassen. Ob für ihn eines Tages eine feste Tätigkeit geschaffen wird, ist offen. "Karl ist ein kritischer Geist", sagt der Sportchef, der "intern den kritischen Austausch pflegen will", für den der Ex-Profi steht. "Alles weitere werden wir sehen."
Jetzt steht erst einmal eine Phase des Beschnupperns an. Dutt: "Karl wird in den nächsten Monaten bei uns alles kennenlernen, die Abläufe, die verschiedenen Bereiche wie zum Beispiel das Scouting oder das Nachwuchsleitungszentrum, und er wird an den verschiedenen Meetings teilnehmen." Um sich dann mit seinen Vorstellungen einzubringen.
"Ich will mit meiner Erfahrung dem Verein helfen", ist ein Leitsatz des Meisterspielers, der in der Vergangenheit alle Anfragen des Klubs ablehnte, wenn es darum ging, zum Beispiel im Aufsichtsrat mitzuwirken. Er wolle "aktiv helfen" und nicht den Grüßaugust spielen. Das wäre auch Robin Dutt zu wenig, der Allgöwer deswegen auch nicht für ein Ehrenamt gewinnen wollte, wo der 58-Jährige keine sonderliche Einflussmöglichkeit gehabt hätte. "Ich möchte, dass er sich Woche für Woche einbringen kann."
