Bundesliga

Alario besteht Medizincheck - River Plate droht mit FIFA

Argentinier wollen Wechsel nach Leverkusen verhindern

Alario besteht Medizincheck - River Plate droht mit FIFA

Mit Leverkusen einig: Angreifer Lucas Alario.

Mit Leverkusen einig: Angreifer Lucas Alario. imago

Am Sonntag stand Alario noch mit River Plate gegen Temperley (1:0) auf dem Platz, am Montag trainierte der begehrte Stürmer noch mit seinen Vereinskollegen in Buenos Aires. Zuvor hatte der 24-Jährige in der Rossi-Privatklinik in der argentinischen Hauptstadt im Beisein der Leverkusener Delegation die medizinischen Untersuchungen hinter sich gebracht. Nun aber berichten argentinische Medien, dass sich die Verantwortlichen von River Plate nicht mit dem Weggang ihres Stürmers abfinden wollen. Neulich erst mussten sie Sebastian Driussi nach St. Petersburg ziehen lassen; gemeinsam brachten es die beiden Angreifer in den jüngsten 93 Pflichtspielen auf 46 Tore.

Nun hat der argentinische Erstligist in einem an Bayer-Geschäftsführer Michael Schade adressierten dreiseitigen Schreiben Bayer aufgefordert, vom geplanten Transfer Abstand zu nehmen und droht, die FIFA anzurufen. Dabei bemüht sich Leverkusen unter Anführung von Manager Jonas Boldt, mit einem taktischen Kniff die Ausstiegsklausel in Höhe von 24 Millionen zu aktivieren und auch noch Millionen zu sparen. Denn 60 Prozent der Transferrechte hält River Plate, 40 Prozent liegen bei Alarios Ex-Klub CA Colon.

Spielersteckbrief Alario
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Boldts Verhandlungsgeschick ist gefordert

Den holt Bayer mit ins Boot. Colon ist an einem Weiterverkauf beteiligt, neun Millionen Euro der fix vereinbarten Ablösesumme stehen Colon zu. Leverkusen hat nun mit Colon vereinbart, dass Bayer von dieser Summe fünf Millionen zurückbekommt. Denn: River Plate könnte Anfang 2018 die restlichen Transferrechte an Alario, der 2015 in die Hauptstadt wechselte, für 1,5 Millionen Euro erwerben – mit diesem Deal also sparen Colon und auch Bayer Millionen.

Erneut eine knifflige Aufgabe also für Jonas Boldt, der sich vor Ort um eine Einigung bemüht. Der sehr gut spanisch sprechende Manager kennt zähe Verhandlungen in Südamerika zum Beispiel aus einem speziellen Fall. Mit taktischem Geschick und viel Verhandlungsgeschick lotste Boldt vor zwei Jahren den äußerst umworbenen chilenischen Nationalspieler Charles Aranguiz nach Leverkusen.

Oliver Bitter

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