Bundesliga

David Alaba verlässt Bayern definitiv - Real-Wechsel wird konkreter

Berater Zahavi spricht mit fünf Klubs

Alaba verlässt Bayern definitiv - Real-Wechsel wird konkreter

Der Vertrag von David Alaba beim FC Bayern läuft am Saisonende aus.

Der Vertrag von David Alaba beim FC Bayern läuft am Saisonende aus. imago images

David Alaba wird den FC Bayern zum Saisonende verlassen. Und zwar zu 100 Prozent: Darauf haben sich der österreichische Fußballprofi, sein ihn beratender Vater George sowie sein Berater Pini Zahavi definitiv geeinigt, wie dem kicker bestätigt wurde.

Noch ist allerdings nicht klar, wo der Linksfüßer, der in München unter dem Cheftrainer Hansi Flick vom linken Außenverteidiger zum Abwehrchef befördert wurde und selbst eine Vorliebe für das Mittelfeld verspürt, vom 1. Juli an aktiv sein wird. Zahavi sortiert die Möglichkeiten und spricht derzeit konkret mit mindestens fünf Klubs: Von Real Madrid, Paris Saint-Germain, Manchester United und dem FC Chelsea liegen ihm sehr gute Angebote vor, mit Manchester City wurden noch keine Zahlen ausgetauscht.

Barcelona ist ebenfalls noch im Rennen

Auch mit dem FC Barcelona sollen die Kontakte vertieft werden, falls der favorisierte Kandidat Joan Laporta am 7. März erneut zum Präsidenten gewählt wird. Er firmierte schon zwischen 2003 und 2010 als Barca-Chef und ist bekanntlich ein Freund Zahavis.

Ein Vollzug in der offenen Personalie Alaba kann sich noch einige Wochen hinziehen. Die Alabas und Zahavi sehen für ihre Seite keinen Zeitdruck und keine Veranlassung, sich sofort zu entscheiden. Eine Bedenkzeit selbst bis April oder Mai schließen sie nicht aus.

Trend Madrid: Ein klassischer Medizincheck fand nicht statt

Doch der Trend geht derzeit Richtung Madrid - zumal Alaba Spanien als das Land seiner beruflichen Träume nennt. Noch sei jedoch nichts unterschrieben, wird dem kicker aus zwei verlässlichen Quellen versichert. Die spanische Zeitung "Marca" hatte den Wechsel und eine Zusammenarbeit zwischen Alaba und Real für die kommenden vier Jahre, also bis 2025, vermeldet.

Auch die dabei verkündete medizinische Untersuchung fand nicht statt, vielmehr ließ sich Alaba auf Initiative und Kosten Zahavis in Deutschland von einem deutschen Arzt durchchecken, um bei Verhandlungen die Gewissheit seiner absoluten Profi-Tauglichkeit vorlegen zu können. Mit Real Madrid oder unter Beteiligung dieses Vereins hatte diese Aktion nichts zu tun.

Real wartete bisher vergeblich auf eine Zusage von Sergio Ramos

Real ist in Corona-Zeiten zwar ebenfalls von finanziellen Engpässen gepeinigt, sieht sich allerdings zum Handeln gezwungen, da Abwehrchef Sergio Ramos (34) seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bisher nicht verlängern wollte. Cheftrainer Zinedine Zidane machte deshalb jüngst in Sachen Alaba intern Druck.

Die Verantwortlichen an der Säbener Straße in München überrascht diese Entwicklung nicht. Erst am Wochenende sagten zwei hochrangige Klubvertreter gegenüber dem kicker, dass sie nicht mehr mit einem Verbleib dieses Angestellten rechneten. Und auch das Ende Oktober zurückgezogene Angebot für eine Verlängerung des Vertrages um vier Jahre wollten die FCB-Entscheider nicht mehr erneuern oder gar aufbessern.

Mit dem FC Bayern gewann Alaba bis dato 22 Titel

Der seit 2011 beim deutschen Rekordmeister aktive 76-malige Nationalspieler Österreichs gewann mit dem FCB 22 Titel, unter anderem zweimal das Triple und neunmal die deutsche Meisterschaft. In 408 Pflichtspielen gelangen ihm 32 Treffer und 49 Assists. Nach zehn Jahren wird diese erfolgreiche Kooperation alsbald enden. Bis dahin will sich Alaba voll auf seine Aufträge mit dem FC Bayern konzentrieren.

Karlheinz Wild

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