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Ärger beim FCN: Balitsch kritisiert Teile der Fanszene

Nürnberg: Nach Stimmungsboykott in Sinsheim

Ärger beim FCN: Balitsch kritisiert Teile der Fanszene

"Derbyniederlagen kann man nicht schönreden": Der Haussegen beim 1. FC Nürnberg hängt derzeit schief.

"Derbyniederlagen kann man nicht schönreden": Der Haussegen beim 1. FC Nürnberg hängt derzeit schief. imago

"Wenn ich heute als Nürnberger Familienvater mit meinem Sohn hierhergekommen wäre, um die Mannschaft zu unterstützen und werde dann von einem Teil der so genannten Fans runtergebrüllt, dann ist das eine untragbare Situation", erklärte Balitsch gegenüber Liga total. "Ich kann nicht verstehen, dass man die Derby-Niederlage - auch wenn die Emotionen da natürlich besonders hochkochen - nicht mit ein bisschen Abstand etwas sachlicher zu sehen versucht. Das hätte ich den Leuten schon zugetraut. Aber sie haben heute wieder bewiesen, dass sie es nicht können."

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Spielersteckbrief Balitsch
Balitsch

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Spielersteckbrief R. Schäfer
R. Schäfer

Schäfer Raphael

Die Nürnberger Ultras hatten zuvor in ihrem Fanmagazin darauf hingewiesen, dass es von ihnen im Spiel bei 1899 Hoffenheim keine Unterstützung der Mannschaft geben werde. Begründet wurde diese Aktion nicht nur mit dem Ergebnis: "Dabei geht es nicht nur um die 90 Minuten am vergangenen Sonntag, sondern vor allem darum, dass die Mannschaft grundsätzlich keinerlei Verständnis für die Bedeutung dieses Derbys zu haben scheint." Die Anhänger erklärten weiterhin: "Es gibt kein anderes Spiel mit einer höheren sportlichen Bedeutung."

Kritisiert wurde insbesondere Kapitän Raphael Schäfer für das Zitat "Ich lasse mir nicht die gute Saison wegen einem Spiel schlecht reden." Unmittelbar nach Spielende hatte sich der Schlussmann allerdings auch sehr angefressen gezeigt, als er nach der Bedeutung der Derbyniederlage gefragt bissig kommentierte: "Dass der 1. FC Nürnberg weiter Bundesliga spielt und Fürth in der zweiten Liga." Nach der bei Hoffenheim erlittenen dritten Niederlage in Folge stellte Schäfer im Sky-Interview nun richtig fest: "Ich glaube, dass die Derby-Niederlage mentale Spuren hinterlassen hat."

Trainingspause für Muhammed Ildiz

Mittelfeldspieler Muhammed Ildiz wird indes nicht mehr entscheidend für Versöhnung sorgen können. Der Österreicher musste sich am vergangenen Freitag einer Blinddarm-Operation unterziehen und darf zwei Wochen nicht trainieren. Der 21-Jährige kam in der Winterpause von Rapid Wien zu den Franken, wo er einen Vertrag bis 2017 unterschrieb. Seit seiner Verpflichtung bestritt Ildiz nicht zuletzt wegen einiger Verletzungen erst fünf Kurzeinsätze für die Nürnberger.