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Die Roten Teufel müssen die 2. Liga verlassen
Abstieg! Erstmals in seiner Vereinsgeschichte muss der FCK den Gang in die 3. Liga antreten. Eine Saison mit Höhen und Tiefen endet in der absoluten Katastrophe für die Roten Teufel. Die Saison in Bildern... imago (5)
Große Ziele hatte sich der FCK in der Saison 2016/17 gesetzt, doch das Projekt mit Tayfun Korkut als Cheftrainer und Sportdirektor Uwe Stöver (li.) ging krachend in die Hose. Am Ende hielt Norbert Meier (re.) den FCK in der 2. Bundesliga. Im Sommer sollte der Reset-Knopf gedrückt werden - allerdings ohne Stöver, der den FCK im Juli überraschend Richtung St. Pauli verließ. Der Beginn einer chaotischen Saison, die Vorstand Thomas Gries lediglich "sorgenfrei" bestreiten wollte - doch das gelang nicht. imago
Mitten in der Kaderplanung standen die Roten Teufel plötzlich ohne "Kader-Architekt" da. Ein Gremium sollte die Transferaktivitäten organisieren, aus diesem ging neun Tage vor Ende der Transferphase schließlich Mitte August Chefscout Boris Notzon als neuer Sportdirektor hervor. imago
Der FCK musste mal wieder einen Mega-Umbruch in seinem Kader moderieren. Rund 30 Zu- und Abgänge gab es auf dem Betzenberg im Sommer. Beim Trainingsauftakt versammelte Chefcoach Norbert Meier den Großteil der neuen Gesichter um sich herum. Besonders bitter: Mit Ewerton (Nürnberg) und Robin Koch (Freiburg) gab der FCK zwei wichtige Säulen in der Verteidigung ab. imago
Trotzdem gingen die Pfälzer das Traditionsduell beim 1. FC Nürnberg am 1. Spieltag mit Zuversicht an. Nach nicht einmal einer Stunde war diese wie weggeblasen. 0:3 lag der FCK hinten und erwischte damit einen kompletten Fehlstart. Zwei unglückliche Gegentore, an denen Torwart-Rückkehrer Marius Müller (von Leipzig) nicht unschuldig war, hatten schon vor der Pause für frostige Stimmung beim mitgereisten Anhang gesorgt. imago
Es lief nicht rund. Zwar gewann der FCK in der ersten DFB-Pokalrunde 4:0 beim Oberligisten SV Eichede, doch in der Liga ließ der erste Sieg auf sich warten. Auch der kurz vor Transferschluss verpflichtete schwedische Stürmer Sebastian Andersson (M.) konnte daran zunächst nichts ändern. Bei Aufsteiger Kiel erzielte Lauterns neue Nummer neun zwar gleich ein Tor. Doch mit dem Schlusspfiff kassierte der FCK das 1:2 und musste sich den Störchen geschlagen geben. imago
Der Druck auf Meier wuchs. Nach einem 0:1 in Sandhausen fiel der FCK auf den letzten Tabellenrang zurück. Drei Tage später setzte es im Fritz-Walter-Stadion eine 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue. Die Niederlage markierte das Ende von Norbert Meiers Amtszeit in Kaiserslautern. Am Tag darauf trennten sich die Wege. imago
Im ersten Spiel ohne Meier wurde das Team von NLZ-Leiter Manfred Paula und U-19-Trainer Alexander Bugera betreut. Das Gastspiel an der Alten Försterei wurde jedoch zum Alptraum: Im ersten Durchgang musste Torhüter Marius Müller (M.) viermal hinter sich greifen. Am Ende stand eine 0:5-Schlappe. imago
Mit Spannung wurde in den Tagen danach die Verpflichtung des neuen Trainers erwartet. Am Ende fiel die Wahl auf Jeff Strasser. Der Ex-Profi (zwischen 1999 und 2002 in Lautern) hatte zuvor bei Fola Esch in seinem Heimatland Luxemburg trainiert und übernahm das auf Platz 18 stehende Team vor dem wegweisenden Spiel gegen den Vorletzten Greuther Fürth. imago
Gegen die Franken lieferte sich der FCK zunächst ein Geduldsspiel - doch dann brachen alle Dämme. Innerhalb weniger Minuten schossen sich die Roten Teufel den ganzen Frust von der Seele und fuhren am Ende den ersten Sieg der Saison ein. 3:0 lautete das Endergebnis. Der erste Sieg am 9. Spieltag! imago
Doch auch unter Strasser vollbrachten die Roten Teufel keine Wunderwerke. Schon einen Spieltag später fielen sie nach einem 1:1 auf St. Pauli wieder auf den letzten Rang zurück. Nur zwei Punkte holten die Pfälzer nach dem Sieg gegen Fürth, im Pokal schieden sie vor heimischer Kulisse gegen den VfB Stuttgart (1:3) aus. Der Negativlauf schien sich am 14. November auch in Dresden fortzusetzen. Dann drehte der FCK mit zwei späten Toren aus dem Nichts die Partie und holte seinen zweiten Saisonsieg. imago
Die zaghaften Hoffnungen erhielten bis zum Jahresende weitere Dämpfer. Gegen Bielefeld (0:2) und Heidenheim (2:3) setzte es bittere Niederlagen. Auf der Ostalb lagen die Nerven bei Spielern und Fans nach dem Last-Minute-Gegentreffer blank. Es folgten zwei Punkteteilungen auf dem Betzenberg mit Ingolstadt (1:1) und Nürnberg (1:1). Das Jahr 2017 endete für die Lauterer auf dem letzten Tabellenplatz mit zwölf mageren Pünktchen - und mit Strassers Wunsch nach Verstärkungen. imago
Mit Rückkehrer Ruben Jenssen (vom FC Groningen) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker (FC Augsburg) verpflichteten die Roten Teufel zwei Leihspieler, die schon bei der zum "Endspiel" ausgerufenen Partie in Darmstadt zur Startelf gehörten. Eine Niederlage und der FCK hätte einen Abstand von zehn Punkten auf den Relegationsrang gehabt. Doch das Spiel wurde am Ende von ganz anderen Dingen überschattet. imago
In der Halbzeitpause klagte Strasser über Schmerzen und ließ sich untersuchen. Daraufhin wurde der Trainer mit einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht und die Partie zur Halbzeitpause beim Stand von 0:0 abgebrochen. Fans beider Mannschaften applaudierten dem Coach gemeinsam. Im folgenden Heimspiel drückten die FCK-Fans ihre Unterstützung für den Trainer aus. imago
Noch am gleichen Abend ging da eine Meldung fast unter: Martin Bader sollte Anfang Februar Sportvorstand beim 1. FC Kaiserslautern werden und damit auf den im Januar verabschiedeten Gries folgen. Bader musste noch vor Amtsantritt bei der Suche nach einem neuen Trainer mithelfen. imago
Denn schnell stand fest: Strasser hatte zwar keinen Herzinfarkt erlitten, musste aber aufgrund einer verschleppten Erkrankung mehrere Wochen kürzertreten. Eine Rückkehr war damit ausgeschlossen. Im ersten Pflichtspiel des Jahres gegen Fortuna Düsseldorf vertrat ihn U-23-Trainer Hans Werner Moser. Die Partie ging mit 1:3 verloren. imago
Es waren turbulente Tage in der Pfalz: Am 31. Januar setzte der FCK noch ein Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt. Mit Halil Altintop holten die Verantwortlichen einen Ex-Lauterer zurück. Der 35-Jährige kam von Slavia Prag und unterzeichnete einen Vertrag bis 2019, der auch für die 3. Liga gültig ist. Ein Fingerzeig, wie Bader und Notzon von da an die Planungen zweigleisig aufstellten. imago
Auch der neue Cheftrainer unterzeichnete einen für beide Ligen gültigen Vertrag bis 2019: Michael Frontzeck, mit dem Bader schon in Hannover zusammengearbeitet hatte, sollte das Wunder vollbringen und den FCK in der Liga halten. Der Ex-Profi übernahm die Mannschaft mit zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz - und feierte bei seinem Debüt einen 2:1-Sieg in Braunschweig. imago
Es folgte ein 3:1-Sieg gegen Kiel und ein kleiner Dämpfer gegen Sandhausen (0:1). Dann stand das Nachholspiel in Darmstadt an. Mehr als 3000 Fans reisten mit dem FCK nach Südhessen. Sie bejubelten am Ende einen enorm wichtigen 2:1-Sieg, durch den der Rückstand auf den Relegationsplatz auf drei Zähler schmolz. Plötzlich keimte wieder Hoffnung auf. imago
Die große Chance, gegen einen direkten Konkurrenten drei Punkte zu holen, verpasste der FCK einen Spieltag später in Aue. Doch im folgenden Heimspiel gegen Union Berlin verbuchten die Lautrer wieder drei Punkte. Bei wildem Schneetreiben gingen die Hausherren viermal in Führung und gewannen nach einem furiosen Spiel 4:3 - auf dem letzten Platz blieben sie dennoch. imago
Doch schon im nachfolgenden Auswärtsspiel setzte es den nächsten Dämpfer: In Fürth verlor der FCK das nächste Sechs-Punkte-Spiel 1:2 und hatte einen Rückstand von sechs Zählern auf den Relegationsplatz. Die Niederlagen in den direkten Duellen in Aue und Fürth sollten sich als schwerwiegend erweisen. imago (2)
Und die Spiele wurden weniger, doch ausgerechnet in dieser Phase schaffte die Mannschaft den so wichtigen Schulterschluss mit den Fans, die das Team in Heim- und Auswärtsspielen bedingungslos anfeuerten. Genau jener Zusammenhalt ließ die Hoffnungen auf den Klassenerhalt leben. imago
Am 27. Spieltag holte Kaiserslautern einen Punkt gegen den FC St. Pauli und ging in die Länderspielpause als sechstbestes Rückrundenteam. Satte 18 Zähler hatte der FCK seit dem 18. Spieltag geholt - und doch musste sich Michael Frontzeck Sorgen machen. Denn weil die Konkurrenz wie verrückt punktete und bald mehr als die halbe 2. Liga im Abstiegskampf steckte, fand der FCK einfach keinen Anschluss. imago
Nach der Länderspielpause traten die Roten Teufel wild entschlossen die Reise nach Duisburg an - und brannten dort ein Feuerwerk ab. 4:1 schlug der FCK, von rund 3000 Fans unterstützt, die Zebras. Alleine dreimal traf Osayamen Osawe (li.). imago
Es war klar: Den Pfälzern würden nur noch Siege helfen. Ein 1:1 gegen Regensburg war eigentlich zu wenig, vor allem weil am 30. Spieltag eine enorm bittere 2:3-Schlappe in Bochum folgte. Zweimal traf der FCK nur den Pfosten, zwei Tage später gewann das auf dem 16. Platz stehende Heidenheim 3:1 gegen Düsseldorf. Der Abstieg schien vier Spieltage vor Schluss bei acht Punkten Rückstand näher denn je. imago
Am 31. Spieltag gastierte Dynamo Dresden zum "Endspiel" auf dem Betzenberg. Die Sachsen, die den letzten Nicht-Abstiegsrang belegten, gewannen dank des Tores von Erich Berko, der hier Marius Müller überwindet, mit 1:0 und stießen die Roten Teufel dadurch ganz, ganz nah an den Abgrund. picture alliance
Am 32. Spieltag war es dann soweit: Nach zwischenzeitlicher 2.0-Führung unterlag der 1. FC Kaiserslautern bei Arminia Bielefeld mit 2:3, der Abstieg ist auch rechnerisch nicht mehr zu vermeiden. Hier muss FCK-Keeper Müller den Handelfmeter von Bielefelds Klos passieren lassen. imago