Aalens Trainer Stefan Ruthenbeck musste nach dem 2:4 gegen Paderborn auf Hofmann (Gelb-Sperre) und Barth (Rückenprobleme) verzichten und ließ zudem Reichwein auf der Bank. Pohjanpalo feierte dafür sein Startelfdebüt und stand ebenso in der Anfangsformation wie Hainault und Klauß.
Personalsorgen plagten auch Sandhausens Coach Alois Schwartz, da ihm mit Achenbach (Oberschenkelprobleme), Thiede (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Blum (Mandelentzündung) gleich drei Spieler, die beim 1:3 gegen Fürth begonnen hatten, nicht zur Verfügung standen. Außerdem fanden sich Ulm und Schulz auf der Bank wieder. Neu dabei: Stiefler (nach Gelb-Sperre), der wieder genesene Adler sowie Löning, Knoll und der ehemalige Aalener Kister.
Der 18. Spieltag
Verhalten gingen beide Mannschaften in das Duell, das demnach auch eher mäßig daherkam. Das lag wohl auch daran, dass beide Teams von Natur aus lieber auf Konter setzen, anstatt das Spiel selbst zu machen. Es dauerte geschlagene elf Minuten, bis es erstmals gefährlich wurde - das dann aber so richtig: Stiefler eroberte stark den Ball und fand anschließend Knoll, der aus 20 Metern mit einem sehenswerten Schuss an Fejzic scheiterte. Auf der anderen Seite setzte Hainault nach einem ruhenden Ball mit einem zu ungenauen Kopfball ein erstes Ausrufezeichen (19.).
Fehlende Risikobereitschaft gepaart mit mangelnder Kreativität führte dazu, dass es ein Zweitligaspiel auf überschaubarem Niveau wurde. Die Begegnung plätscherte folglich lange Zeit weitgehend ereignislos vor sich hin, daran konnte auch der durchaus lautstarke Anhang der Aalener nichts ändern.
Erst Stiefler, dann Zimmermann: Sandhausen im Verletzungspech
Dem Ball hinterher: Sandhausens Kister im Duell mit Klauß (re.). picture alliance
Großes Pech hatte dann Stiefler nach einer halben Stunde, als er sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzte und kurz darauf durch Klotz ersetzt werden musste (33.). Glück im Unglück hatten dabei die Sandhäuser, da Stieflers Verletzung, die eine Riesenchance für Klauß zur Folge hatte, nicht zu einem Tor führte, weil der Aalener im Strafraum von Zimmermann gestellt werden konnte. Weil etwas später Valentinis Fernschuss in den Armen von Riemann landete (36.), ging es torlos in die Pause.
Auch nach der Pause blieb den Gästen das Verletzungspech treu: Zimmermann erwischte es bei einem Sprint-Duell mit Lechleiter am hinteren linken Oberschenkel. Der Aalener konnte anschließend zwar im Eins-gegen-Eins gegen SVS-Schlussmann Riemann nicht bestehen (50.), doch Zimmermann musste die Segel streichen - Kübler kam für ihn (54.). Insgesamt wurde die Begegnung im zweiten Durchgang einen Tick lebhafter, auch weil der VfR an der Temposchraube gedreht hatte.
Nur kam für den VfR dabei zu wenig rum - bis auf zwei tückische 16-Meter-Schüsse von Junglas (57., 63.) brachten die mittlerweile optisch klar überlegenen Hausherren nichts zustande. Erst in der Schlussphase, als die Aalener praktisch die Brechstange auspackten, wurde es in diesem Punkt besser. Weil aber Lechleiter knapp links vorbei schoss (83.) und der eingewechselte Reichwein aus der Distanz Riemann nicht bezwinge konnte (90.), blieb es schlussendlich bei der Nullnummer in der Scholz-Arena.
Aalen ist zum letzten Mal in diesem Jahr am Sonntag, den 22. Dezember bei der SpVgg Greuther Fürth gefordert (13.30 Uhr), Sandhausen empfängt bereits am Freitag zuvor (18.30 Uhr) Erzgebirge Aue.