Champions League

"Naturgewalt": BVB-Stürmer Erling Haaland meditiert, donnert, verzückt

Stürmer von Borussia Dortmund trifft wie am Fließband

"Eine Naturgewalt, ein Tier": Haaland meditiert, donnert und verzückt

Hat die Ruhe weg vor dem gegnerischen Tor: Auch von der Pariser Abwehr hat sich BVB-Stürmer Erling Haaland nicht stoppen lassen.

Hat die Ruhe weg vor dem gegnerischen Tor: Auch von der Pariser Abwehr hat sich BVB-Stürmer Erling Haaland nicht stoppen lassen. imago images

Was für einen Coup Borussia Dortmund in diesem Winter gelandet hat, ist längst bekannt: Erling Haaland ist ein herausragendes europäisches Sturmtalent und mit seinen gerade einmal 19 Jahren schon äußerst zuverlässig. Zahlen gefällig? Der norwegische Nationalspieler hat in seinen ersten sechs Champions-League-Spielen, noch im Dress für Ex-Klub RB Salzburg, bereits achtmal getroffen und damit einen neuen Rekord aufgestellt. In der österreichischen Liga sind 16 Treffer in 14 Ligaspielen hinzugekommen - und seit seiner Ankunft in Dortmund macht er einfach weiter: Achtmal hat er schon in der Bundesliga vollstreckt (fünf Einsätze).

Doch damit nicht genug: Im Hinspiel des Achtelfinals gegen die herausragend besetzte Mannschaft von Paris Saint-Germain steuerte Haaland nun noch einen Doppelpack bei und stellte die Pariser Edeloffensive um Kylian Mbappé (eine Vorlage) sowie Neymar (Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1) in den Schatten. Kein Wunder, dass der bullige, schnelle und stets in Richtung des gegnerischen Gehäuses ziehende Angreifer der gefeierte Mann nach dem eingefahrenen 2:1 gegen PSG war.

Haaland gibt sich bescheiden: "Ich muss arbeiten"

"Er ist schon eine Naturgewalt", musste auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hinterher gegenüber "Sky" nochmals anmerken. "Er hat Spaß und einen unglaublichen Willen. Er ist ein richtiger Torjäger - das merkt man." Thomas Tuchel, der frühere Coach der Schwarz-Gelben und aktueller PSG-Trainer, lobte den Doppelpacker ebenfalls - und sprach in typischen Sportler-Jargon: "Er ist ein Tier."

Ich will das Leben genießen.

Erling Haaland

Haaland selbst, der nun nach sieben CL-Spielen bei zehn Toren steht, seinen eigenen Rekord als Königsklassen-Neuling damit ausgebaut hat und zugleich in der Torjägerliste gleichauf mit dem aktuellen Spitzenreiter Robert Lewandowski vom FC Bayern (hat dafür nur fünf Partien gebraucht) liegt, gibt sich dagegen bescheiden. Der Norweger, der nach seinem Abstauber zum 1:0 im Schneidersitz quasi beim Jubel meditierte und nach seinem ansatzlosen Donnerschuss zum 2:1 lautstark abdrehte, spricht schlicht nur davon, weiter "hart" an sich arbeiten zu wollen. Und: "Ich will das Leben genießen."

Gegenüber "DAZN" legte Haaland sogar noch detailliert nach: "Ich weiß, dass ich viel zu verbessern habe, das hat man heute gesehen... Ich muss arbeiten, ich will weit kommen, ich muss hart arbeiten." Bei seinen beiden neuesten Treffern habe er aktiv im Spiel außerdem "nicht viel nachgedacht, ich habe einfach den Moment genossen. Das sind die Nächte, für die man lebt, es ist fantastisch." Doch ein perfektes Spiel sei es eben nicht gewesen - auch nicht als Team? Haaland: "Nein, denn wir haben ein Tor zugelassen, müssen uns verbessern und müssen sehen, was passiert."

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Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Paris St. Germain