Champions League

Napoli: Garcia begründet Lindström-Verzicht vor Union

"Sie sind kein kleiner Verein"

Garcia begründet Lindström-Verzicht - Osimhen keine Option gegen Union

Er warnte vor Union Berlin: Neapels Cheftrainer Rudi Garcia.

Er warnte vor Union Berlin: Neapels Cheftrainer Rudi Garcia. imago images

Aus den drei bisherigen Champions-League-Partien hat Napoli sechs von möglichen neun Punkten geholt, ein Heimsieg über Union Berlin am Mittwochabend (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) würde das Tor zum Achtelfinale weit aufstoßen. Doch obwohl die Eisernen noch ganz ohne Punkt bei ihrer Premiere in der Königsklasse dastehen, will Rudi Garcia von einem Selbstläufer nichts wissen.

"Sie haben nicht ihre beste Phase, aber sie haben sich noch immer für die Champions League qualifiziert und spielen in einer der Top-5-Ligen, deswegen sind sie auch kein kleiner Verein", stellte Neapels Cheftrainer auf der Pressekonferenz am Dienstag klar: "Wir erwarten ein schwieriges Spiel." So wie es auch das knappe Hinspiel (1:0) gewesen war.

Die Hoffnung der Fans, Torjäger Victor Osimhen könne schon am Mittwoch wieder mitwirken, zerstörte Garcia schnell. Der Nigerianer, der seit der vergangenen Länderspielpause kein einziges Pflichtspiel mehr bestritten hatte, stehe zwar kurz vor der Rückkehr in den Kader, sei für das wichtige Union-Spiel aber definitiv noch keine Option.

Jammern brauche er deswegen nicht. "Ich bin glücklich mit den Spielern, die ich zur Verfügung habe", erklärte Garcia, der wieder auf André-Frank Zambo Anguissa und Juan Jesus bauen kann. In vorderster Front vertritt Giacomo Raspadori, der neben Neapels Cheftrainer am Dienstag auf dem Podium Platz nahm, Osimhen ohnehin ordentlich.

Raspadori und Garcia schätzen sich

"In den 14 Spielen seit ich hier bin, hat Giacomo immer eine Hauptrolle gespielt. Er hat große Qualität und das auch bewiesen", so der Franzose: "Er kann selbst treffen und auch vorbereiten, dazu verschiedene Positionen einnehmen." Im Hinspiel gegen Union erzielte Raspadori das goldene 1:0, in der Liga traf er bei elf Einsätzen dreimal. Garcia habe ihm "viel geholfen, vor allem in puncto Selbstvertrauen", lobte Raspadori.

Von diesem Status weit entfernt ist aktuell Jesper Lindström, der mit großen Hoffnungen im Sommer aus Frankfurt geholt worden war. In der Königsklasse kommt er auf magere neun Einsatzminuten, in der Serie A auf 140 Minuten bei fünf Einwechslungen und einer Startelf-Nominierung.

Warum Garcia immer wieder auf den Dänen verzichtet, begründete er trocken: "Wenn Spieler bei mir starten wollen, müssen sie mir nachweisen, dass sie dem Team mit Toren sowie Vorlagen helfen und auch defensiv mitarbeiten können. Die, die das häufig zeigen, haben größere Chancen zu beginnen. Das ist der einfache Grund, warum Politano und Kvaratskhelia häufiger spielen."

Und so bleibt Lindström, der noch immer ohne Scorerpunkt ist, am Mittwoch wohl vorerst wieder nur die Ersatzbank.

msc