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Freude über Klimaanlage: Mourinho juckt Serie-A-Sperre wenig

Thema Dybala, Thema Morata

Freude über Klimaanlage: Mourinho juckt Serie-A-Sperre wenig

Freut sich auf die wieder beginnende Trainerarbeit bei der Roma: "The Special One" José Mourinho.

Freut sich auf die wieder beginnende Trainerarbeit bei der Roma: "The Special One" José Mourinho. IMAGO/Independent Photo Agency

Eines stellte José Mourinho an diesem Samstag kurz nach seiner Landung am römischen Flughafen beim Gespräch mit ein paar versammelten italienischen Journalisten direkt mal fest: Urlaub ist nichts für ihn.

"Ich bin einfach nur froh, wieder arbeiten zu können", so der 60-jährige Portugiese. "Denn für Urlaub bin ich nicht gemacht. Am Montag um 8 Uhr morgens geht's wieder richtig los mit der Arbeit."

Dann startet der Roma-Tross in die Sommervorbereitung auf die Saison 2023/24, wo das Team neben der Serie-A-Spielzeit mit dem erneut gesetzten sowie 2022/23 verpassten Ziel der Champions-League-Qualifikation wieder in der Europa League an den Start gehen wird.

Mourinhos interessante Transfermarkt-Aussage

Serie A, 1. Spieltag

In diesem Wettbewerb waren die Giallorossi nach dem 2022er Gewinn der Conference League bis ins Endspiel vorgestoßen. Dort hatte es in einem hochspannenden Finale gegen den FC Sevilla aber ein 1:4 im Elfmeterschießen gesetzt - damit verbunden Mourinhos erste europäische Niederlage in einem Endspiel. Und darüber hinaus eine saftige UEFA-Sperre von vier Spielen, nachdem der Roma-Coach den starken englischen Unparteiischen Anthony Taylor kritisiert und beschimpft hatte sowie bis ins Parkhaus gefolgt war.

Im Anschluss hatten dann Gerüchte die Runde gemacht, Mourinho habe genug vom römischen Klub. Auch ein Engagement bei Paris Saint-Germain war gerüchteweise aufgetaucht. Letztlich aber blieb der seit 2021 für die Hauptstädter arbeitende und von den hiesigen Fans geliebte "Mou", um den Klub und das Team weiterzuentwickeln. Dazu wurden bereits gestandene Spieler wie Bryan Cristante gehalten und der zuletzt für Eintracht Frankfurt aktive Evan Ndicka oder auch Offensivgeist Houssem Aouar (Olympique Lyon) ablösefrei geholt.

Am Transfermarkt bin ich nicht interessiert. Ich gehöre auf den Platz, dort arbeite ich.

Roma-Coach José Mourinho

Noch mehr dürfte aber passieren, oder? Mourinhos Antwort in Sachen Transfermarkt: "Ich erwarte nichts." Sicherlich eine interessante Aussage, hatte sich der wortgewandte Trainer in der jüngeren Vergangenheit schon auch einige Male indirekt bei den Roma-Bossen darüber beschwert, dass sein Kader für einen Tanz auf drei Hochzeiten nicht gut und breit genug sei. Auch zu kursierenden Gerüchten über ein mögliches Engagement von Alvaro Morata (Vertrag bis 2024 bei Atletico Madrid) verlor der Portugiese nicht viele Worte: "Ich rede nur mit meinen Spielern. Am Transfermarkt bin ich nicht interessiert. Ich gehöre auf den Platz, dort arbeite ich."

Dybala und Mourinhos Serie-A-Sperre

Dass sein Juwel Paulo Dybala - mit 38 Einsätzen, 18 Toren und acht Assists trotz abermaliger Verletzungssorgen zuletzt das Aushängeschild der Mannschaft - aufgrund einer Vertragsklausel für zwölf Millionen Euro wechseln kann, kümmere ihn ebenfalls wenig. Mourinhos karge Aussage dazu und zum Gerücht, dass der FC Chelsea am argentinischen Weltmeister dran sein soll: "Ich weiß nichts von irgendeinem Vertrag."

Zu guter Letzt kam natürlich noch das Thema Serie-A-Sperre auf den Tisch. Mourinho war nach seiner UEFA-Sperre erst kürzlich auch vom italienischen Verband für die ersten zehn Tage der neuen Spielzeit gesperrt worden - ebenfalls aufgrund von Schiedsrichterbeleidigung. Und auch hierzu - man ahnt es schon - hatte "The Special One" nur für ihn typische Antworten parat: Er sei von der (Spiel- und Geld-)Strafe von der Liga nicht überrascht, nichts könne ihn schließlich noch überraschen. Vielmehr nahm er das Aussetzen der ersten beiden Serie-A-Spiele gegen US Salernitana und bei Hellas Verona mit Humor: "Bei der Hitze im August bin ich doch lieber da, wo es schön und kühl mit Klimaanlage ist, als dass ich auf der Bank sitze."

mag

Bilder zum Europa-League-Finale zwischen dem FC Sevilla und der AS Roma