Bundesliga

Union Berlin will alle Fans testen lassen - auf eigene Kosten

Eisern Union strebt Vollauslastung an

Union will alle Fans testen lassen - auf eigene Kosten

Sie sollen wieder ins Stadion dürfen: Fans von Union Berlin.

Sie sollen wieder ins Stadion dürfen: Fans von Union Berlin. imago images

Ohne Zuschauer auf den Rängen fehlt dem Fußball etwas - darin dürften sich alle einig sein. Verständlich, dass der Wunsch nach Fans groß ist. Dies zu ermöglichen, entpuppt sich jedoch als äußerst schwierig. Dennoch arbeitet die DFL an Konzepten. Das Bundesministerium für Gesundheit verweist darauf, dass "höchste Infektionsschutzstandards" konsequent eingehalten werden müssen, um das Infektionsgeschehen im Rahmen zu halten. Für die Rückkehr von Zuschauern seien demnach die lokalen Konzepte der Klubs ausschlaggebend. Diese müssten von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort freigegeben werden.

Union Berlin hat am Freitag einen Plan veröffentlicht, wie man die "Vollauslastung des Stadions An der Alten Försterei spätestens ab dem 1. Spieltag der Saison 2020/21" erreichen kann. Der Klub verweist dabei auf die bereits bei den Profis angewandte Methode, dass Personen, denen es nicht möglich ist, die Abstandsregeln oder die Maskenpflicht einzuhalten, auf das Corona-Virus getestet werden. "Im Ergebnis konnte so sichergestellt werden, dass nur Menschen in direkten Kontakt miteinander kamen, die zum Zeitpunkt ihres Kontaktes nicht infektiös waren."

"Wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union"

Ähnlich wollen es die Köpenicker nun auch mit Blick auf Zuschauer machen - oder, wie es der Klub selbst formulierte: "Der 1. FC Union Berlin arbeitet darauf hin, seine Mitarbeiter und alle 22.012 Karteninhaber am Spieltag auf eine Infektion mit dem Corona-Virus zu testen. Zugang zum Stadion erhält man dann mit einer gültigen Eintrittskarte und einem negativen Testergebnis, das zum Zeitpunkt der Stadionschließung nicht älter als 24 Stunden sein darf."

Die Eisernen betonen, dass "unser Stadionerlebnis nicht mit Abstand funktioniert. Wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union." Die Eisernen wollen laut Präsident Dirk Zingler aber auch "bestmöglich gewährleisten, dass sich in unserem ausverkauften Stadion niemand infiziert - das gilt für Unioner und gleichermaßen auch für Gästefans."

Uns geht es darum, den Menschen den Fußball zurückzugeben.

Union-Präsident Dirk Zingler

Den Köpenickern ist klar, dass der Plan "eine enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung" ist. Dieser möchten sich die Berliner aber "gerne und mit aller Kraft stellen. Dazu gehört auch, dass wir als Verein die Kosten für die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen selbst tragen werden. Uns geht es darum, den Menschen den Fußball zurückzugeben, den sie lieben und nach dem sie sich sehnen - das haben wir in den letzten Monaten immer wieder betont."

Union bestätigte auch, dass bereits verschiedene Optionen geprüft werden, "die in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Testkapazitäten binnen 24 Stunden einsetzen zu können. Erste Gespräche mit möglichen Partnern zur Umsetzung eines solchen Konzeptes laufen bereits." Weiter heißt es, dass man das Konzept dem zuständigen Gesundheitsamt des Stadtbezirks Treptow-Köpenick und des Landes Berlins vorstellen möchte, wenn die "Rahmenbedingungen konkretisiert sind".

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drm

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