Auf dem 13. Tabellenplatz hatte Ismail Atalan das Traineramt beim Halleschen FC von Torsten Ziegner im Februar übernommen, fünf Spiele und nur einen Punkt später gibt er es als 17. in akuten Abstiegsnöten wieder ab. Am Montag vermeldete der HFC die Trennung.
Atalan war es nicht gelungen, den Verein aus Sachsen-Anhalt zu stabilisieren. Seine Mannschaft verlor in Großaspach, in Münster und gegen Braunschweig. Als Krönung setzte es am Wochenende ein 1:5 beim direkten Konkurrenten aus Zwickau, der den HFC im gleichen Zug auf einen Abstiegsplatz verwies. Es war die dritte Pleite im dritten Spiel nach der Corona-Unterbrechung.
"Die Art und Weise des Auftritts im Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Zwickau ließ uns keine andere Wahl", wird Präsident Jens Rauschenbach im Vereinsstatement zitiert. "Natürlich haben Ismail Atalan und seine Mitstreiter alles versucht, um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Die Entscheidung fiel uns daher menschlich nicht leicht. Aber in dieser Situation geht es einzig und allein um den HFC und nicht um Personen."
Der 40-jährige Atalan hatte die Sportfreunde Lotte im Februar für den Job in Halle zum zweiten Mal verlassen. Im Sommer 2017 war er von dort bereits nach Bochum in die 2. Liga gewechselt, hielt sich beim VfL aber ebenfalls nur zehn Spiele.
Der HFC hat gleich einen Nachfolger präsentiert: Florian Schnorrenberg übernimmt mit sofortiger Wirkung die Verantwortung, als Co-Trainer kommt Daniel Ziebig hinzu. Der 43-jährige Schnorrenberg hatte zuletzt zwischen Oktober 2018 und Mai 2019 als Coach der SG Sonnenhof-Großaspach fungiert.
"Er hat eine klare Ansprache an die Mannschaft, kennt die 3. Liga und den Abstiegskampf", sagt Präsident Rauschenbach über den neuen Trainer. "Das Ziel ist klar: Wir wollen die Klasse unbedingt halten. Dem ist alles unterzuordnen. Von der Mannschaft erwarte ich, dass dieser Wille auf dem Platz von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren ist."
