2. Bundesliga

Dynamo und Minge gehen bald getrennte Wege

Sport-Geschäftsführer bleibt maximal bis September

Dynamo und Minge gehen bald getrennte Wege

Seine Zeit in Dresden neigt sich dem Ende zu: Ralf Minge.

Seine Zeit in Dresden neigt sich dem Ende zu: Ralf Minge. imago images

Der Vertrag des 59-Jährigen soll nicht über den 30. Juni hinaus verlängert werden. Dem Aufsichtsrat fehlt aufgrund der seit gut zwei Jahren anhaltenden sportlichen Talfahrt schlichtweg das Vertrauen in Minge. Dynamo liegt aktuell auf dem letzten Tabellenplatz, konnte jedoch bislang noch nicht den Re-Start vornehmen, dieser steigt am kommenden Sonntag gegen den VfB Stuttgart (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Die Sachsen haben insgesamt drei Spiele weniger absolviert als sämtliche Konkurrenten um den Klassenerhalt, Trainer Markus Kauczinski ist darüber alles andere als erfreut.

Minge selbst hält sich mit Kommentaren über seine Zukunft bedeckt. Im Wintertrainingslager in Spanien hatte er aber noch gesagt: "Es darf auf beiden Seiten keine Zweifel geben." Intern soll er jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt angedeutet haben, sich mit einem Rücktritt zu beschäftigen.

Zu viele fehlerhafte Entscheidungen Minges hatten den Druck immer mehr anwachsen lassen. Weder die Trainerverpflichtung von Maik Walpurgis noch von Cristian Fiel sorgten für den sportlichen Aufschwung. Nachgetragen wird Minge besonders, dass er sich Anfangs hinter Fiel stellte und seine eigene Zukunft an die seines Schützlings knüpfte. Doch als der 39-Jährige Anfang Dezember 2019 entlassen wurde, blieb Minge. Auch mit den Transfers traf er nicht häufig genug ins Schwarze, beziehungsweise verpasste trotz ausreichender Mittel die Gelegenheit zu investieren.

Minge selbst möchte den Verein als "Übergangslösung" bis Ende des Jahres weiter unterstützen. Der Aufsichtsrat bietet dem 59-Jährigen lediglich an, bis zum 30. September weiterzuarbeiten. Mit potenziellen Nachfolgern wurde bereits gesprochen. Auf Fragen dazu wollte sich Minge nicht äußern.

Lucas Böhme/las