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Kurzarbeit: Spaniens Profis kritisieren La Liga und drohen mit Streik

Ligachef wehrt sich: "Ein legales Instrument"

Kurzarbeit: Spaniens Profis kritisieren La Liga und drohen mit Streik

Die Kurzarbeit im spanischen Profifußball sorgt für Unstimmigkeiten.

Die Kurzarbeit im spanischen Profifußball sorgt für Unstimmigkeiten. imago images

In einer gemeinsamen Erklärung der Profis der 1. und 2. Liga, die am Sonntag von der Spielergewerkschaft AFE veröffentlicht wurde, heißt es, es sei "merkwürdig", dass La Liga solche Maßnahmen unterstütze, wo doch sonst stets die gute finanzielle Situation der Vereine hervorgehoben werde. Die Spieler brachten darüber hinaus ihre Verwunderung zum Ausdruck, dass die Liga kein finanzielles Polster geschaffen habe, um eine "zweimonatige Situation zu überbrücken". Man werde alles tun, um die Arbeitsrechte der Spieler zu garantieren.

Sogar eine leise Streikdrohung klang in der Verlautbarung an. Man werde den Wettkampf nicht wieder aufnehmen, so lange es keine "ausdrückliche Entscheidung der Behörden" in der Kurzarbeit-Thematik gebe.

Die Reaktion der Liga folgte prompt. "Die Spieler von Barcelona, Betis, Atleti, Saragossa, Osasuna und andere wissen, dass die wirtschaftliche Kontrolle der La Liga mit den wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 nichts zu tun hat", schrieb Liga-Chef Javier Tebas auf Twitter. Das rechtliche Verfahren, das ein spanisches Unternehmen befolgen muss, um unter anderem Kurzarbeit anzumelden, sei "ein legales Instrument, wenn sich deine Aktivität aufgrund höherer Gewalt reduziert".

mib/dpa