Dass "Kuba" eine treue Seele ist, weiß man nicht zuletzt, als er bekannt gegeben hatte, dass er nach seinem Abgang aus Dortmund aus Treue zum BVB ein Angebot des FC Schalke ausgeschlagen hatte. Mittlerweile ist der 34-Jährige in seine polnische Heimat zu Wisla Krakau zurückgekehrt, zu dem Klub also, bei dem er einst seinen Durchbruch geschafft hatte.
Dort kickt er aber nicht, um Geld zu verdienen, vielmehr hilft er mit, das Überleben des Krakauer Traditionsklubs zu sichern. Sein Gehalt: um die 100 Euro - eine Symbolsumme. Auch verhalf er unmittelbar nach seiner Rückkehr dem damals schon finanziell angeschlagenen Wisla zu einem Kredit, damit offene Rechnungen und Gehälter bezahlt werden konnten.
Corona-Krise zwingt zu schnellem Handeln
Jetzt aber verschärfte die Corona-Krise die Lage dramatisch. Einnahmen brachen weg und der Kollaps drohte. Blaszczykowski eilt nun als Retter in der Not herbei und übernimmt gemeinsam mit zwei Geschäftspartnern (Tomasz Jazdzynski und Jaroslaw Krolewski) die Fußball-Abteilung von Wisla. Den Plan hatte es zwar schon vor der Corona-Krise gegeben, allerdings wollte man sich mit dem Abschluss der Verhandlungen polnischen Medienberichten zufolge bis 2021 Zeit lassen. Doch nun musste schnell gehandelt werden - und das wurde getan.
Nun heißt es, dass "am 31. März 2020 eine Reihe von Vereinbarungen unterzeichnet" worden waren, die sicherstellen sollen, dass die Fußballabteilung auch fortan Namens- und Wappenrechte besitzt. Damit sei der Weg für die Übernahme frei, binnen einer Woche soll der Deal nun finalisiert werden. Läuft alles wie geplant, dann wird Blaszczykowski bei seiner Rückkehr nach dem Ende der Corona-Pause nicht nur Kapitän der Mannschaft sein, sondern auch Eigentümer des Klubs.