Bundesliga

Paderborn: Gehaltsverzicht und Sponsorenangebote

"Werden eine ordentliche Lösung hinbekommen"

Paderborn: Gehaltsverzicht und Sponsorenangebote

Reden über freiwilligen Gehaltsverzicht: Paderborns Geschäftsführer Martin Hornberger und Martin Przondziono.

Reden über freiwilligen Gehaltsverzicht: Paderborns Geschäftsführer Martin Hornberger und Martin Przondziono. imago images

Das Thema Gehaltsverzicht hat längst auch den SC Paderborn erreicht. Am Donnerstag sickerte durch, dass die Profi-Fußballer, der Trainerstab und das Funktionsteam des Aufsteigers offenbar ihre Bereitschaft signalisieren, auf zehn Prozent des Grundgehalts zu verzichten, und das zunächst für das bevorstehende Quartal bis zum offiziellen Geschäftsjahresende am 30. Juni.

"Ich will keinem Verein zu nahetreten, aber bei uns verdient kein Spieler 15 Millionen Euro im Jahr", zitiert das "Westfalen-Blatt" Paderborns Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono. "Wir können niemanden zum Verzicht zwingen. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir eine ordentliche Lösung hinbekommen." Auch Przondziono selbst und seine Geschäftsführerkollegen Martin Hornberger und Ralf Huschen sollen nach Informationen der Zeitung bereit sein, im Zeichen der Corona-Krise auf Teile ihres Geldes zu verzichten. Mitarbeiter der Geschäftsstelle sowie des Trainings- und Nachwuchsleistungszentrums sind demnach bislang nicht betroffen, Kurzarbeit sei aber hier nicht ausgeschlossen.

Unterdessen bemüht sich der Klub um eine Rückabwicklung der erworbenen Eintrittskarten für die noch ausstehenden Saisonspiele, die - wenn überhaupt - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne Zuschauer stattfänden. Fans werden parallel dazu aufgerufen, selbst aktiv an Lösungen mitzuarbeiten und den Klub durch den Kauf von Artikeln aus dem Online-Fanshop zu unterstützen. Der eigentliche Fanshop bleibt wie die Geschäftsstelle weiterhin geschlossen.

An die Sponsoren richtet der SCP ebenfalls die Botschaft, dass die Vermarktungsfirma "Infront" Lösungsvorschläge entwickele, um Werbemaßnahmen vertragsgemäß umzusetzen. Um Geduld wird bei nicht TV-relevanten Werbeleistungen rund um die betroffenen Heimspiele gebeten. Auch hier sollen den Werbepartnern "nach Abschluss der Gesamtentwicklung zur Heimspiel-Thematik" entsprechende Angebote unterbreitet werden, heißt es in einer Mitteilung der Geschäftsführung.

Michael Richter