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Bilder von Affen: Serie A handelt sich neue Kritik ein

Unter anderem die AS Roma äußert sich zum Vorgehen

Bilder von Affen: Serie A handelt sich neue Kritik ein

Die Serie A will verstärkt gegen Rassismus vorgehen.

Die Serie A will verstärkt gegen Rassismus vorgehen. imago images

Die verwendeten Bilder von Affen mit angemalten Gesichtern stammen von Simone Fugazzotto, in dessen Werk die Tiere im Zentrum stehen. Der Künstler erklärte: "Ich habe beschlossen, Affen zu porträtieren, um über Rassismus zu sprechen, weil sie die Metapher für den Menschen sind."

Liga-Boss Luigi de Siervo wies die Kritik zurück: "Simones Gemälde spiegeln die Werte von Fairplay und Toleranz voll und ganz wider und werden in unserem Hauptquartier bleiben."

Insgesamt stieß das Ganze aber doch auf enorme Gegenwehr. "Wieder einmal macht der italienische Fußball die Welt sprachlos. Es ist schwer zu begreifen, was sich die Serie A dabei gedacht hat, wen haben sie konsultiert?", hieß es in einem Tweet des internationalen Anti-Diskriminierungsnetzwerks "FARE" (Football Against Racism in Europe), das die Kampagne als "makabren Witz" bezeichnete. Die AS Roma schrieb dazu noch am Montagabend auf Twitter: "Der Verein ist überrascht, mitansehen zu müssen, wie eine als Anti-Rassismus-Kampagne gedachte Aktion der Serie A auf Social Media gemalte Affen zeigt. Wir verstehen, dass die Liga gegen Rassismus vorgehen will - aber wir glauben nicht, dass das der richtige Weg ist."

Erst vor drei Wochen hatten sich die Klubs der Serie A zusammengeschlossen, um das "ernstzunehmende Problem mit Rassismus" endlich in den Griff zu bekommen. Affenlaute gegen schwarze Profis sind wie rassistische Gesänge keine Seltenheit in italienischen Stadien.

mag/sid

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