3. Liga

Feldhahn vor dem Münchner Derby: Über Hass-Songs, Köllner und vier Punkte

FCB-II-Kapitän freut sich auf "sein" Stadtduell gegen 1860 München

Feldhahn vor dem Münchner Derby: Über Hass-Songs, Köllner und vier Punkte

Für ihn ist das Münchner Derby ein ganz besonderes Duell: FCB-Routinier Nicolas Feldhahn.

Für ihn ist das Münchner Derby ein ganz besonderes Duell: FCB-Routinier Nicolas Feldhahn. imago images

"Es ist Vorfreude da", sagt Feldhahn im Gespräch mit "München.tv". Auch Trainer Sebastian Hoeneß hat bereits angekündigt, "dass es eine andere Woche" sei, verrät der 33-jährige Abwehrmann. Freunde fragen nach Tickets, die Brisanz ist, obwohl es kein Bundesliga-Duell mehr ist, weiterhin spürbar. "Es ist etwas ganz Besonderes", fiebert Feldhahn dem Einlauf ins Grünwalder Stadion entgegen. "Wir werden rauskommen, es werden viele Fans da sein, die uns mit einem Pfeifkonzert und Hass-Songs empfangen werden." Einschüchternd wirkt das auf ihn nicht - im Gegenteil: "Ich glaube, dass es schön ist - wir freuen uns drauf."

Neben der Derby-Brisanz stellt natürlich auch die Tabellenkonstellation eine Besonderheit dar. Die auf Platz neun gelisteten Bayern haben 21 Zähler, die Löwen (Platz zwölf) einen weniger. "Wir sind gleichauf mit Sechzig", erkennt Feldhahn prinzipiell keinen klaren Favoriten, geht jedoch mit Selbstbewusstsein voran: "Es ist sehr eng, noch sind wir mit einem Punkt vorne. Ich gehe aber davon aus, dass es am Sonntag dann vier sind", so Feldhahn. "Wir wollen gewinnen und sind guten Mutes. Es wird spannend, aber ich habe ein gutes Gefühl."

Der Blick geht nicht wirklich in Richtung Köllner & Co.

Dass die Sechziger mit Michael Köllner einen neuen Trainer verpflichtet haben, und dieser sein Debüt an der Seitenlinie in diesem Spiel geben wird, treibt Feldhahn keine Sorgenfalten auf die Stirn. Zwar macht es das Unterfangen "Derbysieg" sicherlich "nicht einfacher", allerdings "spielen wir sehr dominant Fußball, wollen sehr viel Ballbesitz und unsere Art zu verteidigen ist nicht immer davon abhängig, wie der Gegner spielt". Ergo: "Es ist nicht ein so großer Punkt für uns."

Dass sich im Vorfeld eines solchen Derbys einige junge Spieler an den erfahrenen Feldhahn (40 Zweitliga-, 225 Drittliga- und 103 Regionalligaspiele) wenden, stelle für diesen kein Problem dar. Vor allem, weil aus der Mannschaft, die in der Spielzeit 2017/18 beide Duelle in der Regionalliga Bayern für sich entschieden hatte (1:0, 3:1), "nicht mehr so viele Spieler" dabei seien.

Die Jungen "haben mich schon gefragt, wie es war, und ich erzähle da gerne". Allerdings könne er seine Mitspieler auf diese "Atmosphäre nicht wirklich vorbereiten". Wenn es nämlich rausgeht, "dann ist es etwas ganz, ganz Besonderes". Auch, oder gerade für Feldhahn. "Obwohl ich schon bei anderen Vereinen Derbys gespielt habe", berichtet er, "bin ich eben Münchner. Und das Münchner Derby ist für mich ein ganz besonderes."

kög