Bundesliga

Zackary Steffen: Matchwinner wider Willen

Düsseldorf: Trainer Funkel spricht von glücklichem Sieg

Zackary Steffen: Matchwinner wider Willen

Wenn er gefordert wurde, war er zur Stelle: Fortunas Matchwinner Zackary Steffen.

Wenn er gefordert wurde, war er zur Stelle: Fortunas Matchwinner Zackary Steffen. imago images

In der letzten Saison war die Fortuna die positive Überraschung. Als Aufsteiger und somit potenzieller Absteiger Nummer 1 gehandelt, strafte die Mannschaft von Friedhelm Funkel alle Kritiker Lügen und beendete die Runde auf dem zehnten Platz.

Die neue Saison ist gerade einmal 90 Minuten alt, und schon hat Düsseldorf schon wieder für eine blitzsaubere Überraschung gesorgt und mit 3:1 bei Werder Bremen gewonnen. Es war zugleich der erste Dreier an der Weser seit April 1977. Nicht einmal die Bremer Stürmerlegende Claudio Pizarro war damals schon auf der Welt, Deutschland noch immer geteilt und der Bundeskanzler hieß Helmut Schmidt.

"Durch ihre Leidenschaft", so Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel bei "Sky", habe sich die Mannschaft den Sieg auch verdient, wenngleich der 65-Jährige sagte: "Wir haben ein bisschen glücklich gewonnen, drei Tore gemacht. Aber wir haben unglaublich vielen Drucksituationen standhalten müssen und haben mit Zackary Steffen einen Torwart gehabt, der fantastisch gehalten hat."

Für einen Torwart ist es sehr wichtig, gleich im ersten Spiel eine Matchwinning-Performance abzuliefern.

Lutz Pfannenstiel bei "Sky"

In der Tat zeigte jener Steffen in seinem allerersten Bundesliga-Spiel teilweise beeindruckende Reflexe: So tauchte er bei einem Sahin-Schlenzer blitzschnell ab und verhinderte den erneuten Ausgleich (55.); gegen Füllkrug kratzte er einen Kopfball aus kurzer Distanz noch von der Linie (70.) sowie bei Osakos-Knaller riss er reaktionsschnell die Arme hoch (78.) und wendete damit gleich zweimal den Bremer Anschlusstreffer ab. "Für einen Torwart ist es sehr wichtig, gleich im ersten Spiel eine Matchwinning-Performance abzuliefern", freute sich Vorstand Sport Lutz Pfannenstiel bei "Sky".

Allerdings offenbarte der 24 Jahre alte Steffen auch noch die ein oder andere Schwäche gerade im Spielaufbau oder mitunter auch in der Strafraumbeherrschung. Die gezeigten Leistungen auf der Torlinie ließen diese Mängel jedoch in den Hintergrund treten. Und wohl auch deshalb kam Funkel zu der Entscheidung: "Er war mit Sicherheit Mann des Spiels."

Schon in der Vorbereitung habe der Ersatzmann für Michael Rensing, der seit einem Fahrradsturz im Trainingslager an einer Schulterverletzung laboriert, gezeigt, "dass er ein sehr guter Torwart ist", berichtete Funkel weiter. Dem Matchwinner ist der Hype um seine Person gar nicht so recht. Er sagte lediglich: "Es war ein Erfolg des gesamten Teams."

ssc

Bilder zur Partie Werder Bremen - Fortuna Düsseldorf