"Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Das ist eine große Ehre und Anerkennung, die aber nicht nur mir gilt, sondern vor allem auch meinem Trainerteam, der gesamten Mannschaft und allen Personen, die um das Team arbeiten", zeigte sich Kohfeldt ganz bescheiden. DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie Oliver Bierhoff fügte an: "Es ist beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit sich Florian Kohfeldt zu einem Sympathieträger in der Bundesliga entwickelt hat."
2006 kam der Coach zu Werder Bremen, war dort bis 2014 in verschiedenen U-Mannschaften tätig. Anschließend wurde er Co-Trainer der U 23, zwei Jahre später erhielt er dort den Posten des Chefcoaches. Seit Ende Oktober 2017 ist Kohfeldt Trainer des Bundesligateams, holte mit dem Grün-Weißen in 50 Spielen 20 Siege (16 Remis, 14 Niederlagen). Der Coach hat dem Team eine neue Spielidee vermittelt und kratzt aktuell mit dem SVW an den europäischen Plätzen (Rang acht, drei Punkte Rückstand auf Platz sechs).
Trainersteckbrief Kohfeldt
"Florian Kohfeldt hat schon im Rahmen des Fußball-Lehrer-Lehrgangs 2014/2015 gezeigt, dass er ein herausragendes Trainertalent ist. Mit seinem Werdegang hat er die Lorbeeren bestätigt, die er als Lehrgangsbester erhalten hatte", so DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Er hat ein Gespür für die Entwicklung von Talenten und genauso den Umgang mit älteren Spielern, die als nicht immer pflegeleicht gelten. Unter ihm spielt Werder Bremen frischen, begeisternden und erfolgreichen Fußball."
Ehrenpreis "Lebenswerk" für Volker Finke
Den Ehrenpreis "Lebenswerk" des Deutschen Fußball-Bundes erhielt Volker Finke. Der 71-Jährige war unter anderem 16 Jahre als Trainer des SC Freiburg tätig. Zuletzt coachte er von 2013 bis 2015 die Nationalmannschaft Kameruns. "Für mich ist diese Auszeichnung eine große Ehre. Sie macht mich stolz und glücklich. Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die mir auf meinem Weg geholfen haben und ohne die meine Karriere nicht möglich gewesen wäre", sagte Finke. Vor ihm wurden bereits Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Bernd Schröder und Erich Rutemöller ausgezeichnet. "16 Jahre an der Spitze einer Mannschaft - bis heute ist die Bestmarke unerreicht, die Volker Finke damit in Freiburg gesetzt hat. Sehr wesentlich durch Finkes Arbeit hat sich SC zu einem Klub entwickelt, der sich in der Bundesliga etabliert hat und immer wieder zu den positiven Überraschungen gehört", lobte Grindel.
Fußball-Lehrer-Lizenz: Jahrgangsbester wird nicht bekannt gegeben
Außerdem hat der DFB 24 neue Fußball-Lehrer mit ihrem Diplom ausgezeichnet, allerdings werden künftig nicht mehr die Lehrgangs-Besten bekannt gegeben. Der 65. Lehrgang war der erste unter dem neuen Ausbilder Daniel Niedzkowski, der betonte, dass "niemand durchgehievt" wurde. Allerdings wollte er auch nicht verraten, wer die beste Note hatte. "Das würde den anderen nicht gerecht. Die Unterschiede der Top fünf lagen im Promille-Bereich. Außerdem haben wir verschiedene Zielgruppen, die schwer miteinander zu vergleichen sind." Unter den Absolventen befinden sich mit In Patrick Helmes, Andreas Hinkel und dem bereits bei 1860 München in der 3. Liga tätigen Daniel Bierofka auch drei ehemalige Nationalspieler. Mit Theresa Merk, Verbandssportlehrerin des Fußball-Verbandes Mittelrhein, schloss auch eine Frau den Lehrgang ab. Alle 24 besitzen nun also ihre Fußball-Lehrer-Lizenz, die gleichbedeutend mit der UEFA-Pro-Lizenz ist.
Die Teilnehmer im Überblick
Arne Barez, Daniel Bierofka, Sebastian Dreier, Christian Fiel, Sebastian Geppert, Ovid Hajou, Patrick Helmes, Andreas Hinkel, Patrick Irmler, Alexander Kiene, Oskar Kretzinger, Georg Martin Leopold, Theresa Merk, Patrick Mölzl, Elard Ostermann, Roberto Pätzold, André Pawlak, Marcel Rapp, Pit Reimers, Sven Schuchardt, Uwe Speidel, Mike Sergio Terranova, Marco Vorbeck, Markus Zschiesche.
