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Play-offs in der Major League Soccer mit Bastian Schweinsteiger und Co.: Wie es abläuft und wer dabei ist

Major League Soccer, 34. Spieltag: Die letzten Entscheidungen

MLS-Play-offs: Wie es abläuft und wer dabei ist

Kann er in den Play-offs wieder eingreifen? Bastian Schweinsteiger fehlt Chicago derzeit noch.

Kann er in den Play-offs wieder eingreifen? Bastian Schweinsteiger fehlt Chicago derzeit noch. imago

Die Major League Soccer wäre keine amerikanische Liga, wenn nach dem 34. Spieltag am Sonntag Schluss wäre und Toronto damit zum Champion gekürt würde. Zu wenig Entertainment, zu wenig Spektakel - und zu wenig Spannung?

Immerhin konkurrieren inzwischen 22 Franchises um den MLS-Cup, also um die Meisterschaft. Atlanta United im Osten und Minnesota United im Westen sind die zwei jüngsten Mannschaften, die vor Beginn der laufenden Saison den Spielbetrieb angemeldet hatten.

Atlanta, mit den deutschen Mittelfeldspielern Julian Gressel und Kevin Kratz, sicherte sich einen der sechs Play-off-Plätze, der in jeder Conference zum Einzug in die Post Season genügt. Für Minnesota hat es nicht gereicht.

Die Überflieger der Saison aus Toronto thronen mit großem Abstand vor der Konkurrenz der gesamten Liga. Die Mannschaft mit den insgesamt meisten Punkten (Osten und Westen kombiniert) wird mit dem Supporters' Shield als bestes Regular-Season-Team ausgezeichnet.

Toronto, mit den Leistungsträgern Jozy Altidore und Sebastian Giovinco, war dieser Titel schon seit einigen Wochen nicht mehr zu entreißen. Dahinter kämpfen der New York City FC (mit David Villa und Andrea Pirlo), Chicago Fire mit dem nach wie vor verletzten Weltmeister Bastian Schweinsteiger, Atlanta und Columbus Crew um die Plätze zwei bis fünf. Die Red Bulls aus New York haben sich den sechsten Platz im Osten gesichert und können weder nach oben noch nach unten noch etwas verrichten.

Showdown im Westen - wer holt sich das letzte Ticket?

Im Westen ist das Rennen deutlich spannender: Die Vancouver Whitecaps liegen derzeit mit zwei Zählern Vorsprung vor den Portland Timbers (punktgleich mit Titelverteidiger Seattle) an der Spitze. Am Sonntag (23 Uhr MESZ) treffen sie sich im Providence Park in Portland zum direkten Duell um die Tabellenspitze, beide könnten aber auch noch von den Sounders eingeholt werden.

Dicht dahinter lauern Sporting Kansas City und Houston Dynamo, gefolgt von drei Mannschaften, die um Platz sechs und damit das letzte Play-off-Ticket streiten. Die San Jose Earthquakes, der FC Dallas und Real Salt Lake hoffen noch.

Platz eins ist zunächst nicht von allzu großer Bedeutung, da sowohl der erste als auch der zweite Rang eine Bye Week zu Play-off-Beginn garantiert. Heißt, dass beide in den ersten K.-o.-Spielen zusehen dürfen und automatisch für die zweite Runde qualifiziert sind.

Die erste Runde, die Wild Card Games werden in einer Partie zwischen dem Viert- und Fünftplatzierten sowie dem Dritt- und Sechsplatzierten jeder Conference ausgetragen. Das höher gerankte Team hat jeweils Heimrecht.

Anschließend geht es in die Conference-Halbfinals, in denen die vorher am schlechtest platzierten Sieger der Wild Card Games auf die Top Seeds der Conference treffen. Die Halbfinals werden nun mit Hin- und Rückspiel ausgetragen und wie in Europa mit der Auswärtstorregel geltend gemacht.

Gegen den Fluch - Toronto ist der Top-Favorit

So wird der Modus auch in den Conference Finals, der Vorstufe des MLS-Cups-Finals, beibehalten. Am 9. Dezember dann steht das Finale an, in dem das bessere Team der regulären Spielzeit Heimrecht genießt.

Im vergangenen Jahr krönte sich Seattle in Toronto nach Elfmeterschießen zum Champion und löste damit den Erzrivalen aus Portland ab. Beide hatten über die Wild Card Games den Weg ins Endspiel erreicht.

Toronto gilt - durch den Supporters' Shield erst recht - als heißester Anwärter auf den Titel, wird aber vor allem in der eigenen Conference einen steinigen Weg zum erneuten Finaleinzug vorfinden. Neben New York City sorgte zuletzt auch Atlanta in seinem neuen, 70.000 Zuschauer fassenden Mercedes Benz Stadium für Aufsehen.

Wer aus der Eastern Conference auch immer um den MLS-Cup spielt, hat dort den seit 2008 andauernden West-Fluch zu besiegen. Da nämlich gewann mit Columbus aus Ohio letztmals ein Team aus dem Osten den Titel.

mkr