Kyriakos Papadopoulos hat bei den Bayern gefehlt, Bobby Wood wurde geschont, einige Profis waren grippegeschwächt. "Aber jetzt über die Grippewelle in der abgelaufenen Woche zu reden, wäre mir zu einfach. Ich möchte nicht die Möglichkeit bieten, dass wir uns hinter irgendetwas verstecken können. Ich will deshalb auch keine Erklärungen abgeben, weil die wie Ausreden klingen würden. Die werden wir nach so einem Spiel nicht anführen, denn so können wir uns nicht präsentieren."
Seinen Spielern hat er dies auch in aller Deutlichkeit klar gemacht, auf die übliche Videoanalyse aber verzichtet. "Wir müssen die negativen Eindrücke nicht nochmal vertiefen." Dafür schaut Gisdol selbst genau hin, wen er in diesen Tagen wie anpacken muss. "Der eine oder andere braucht nun deutliche Worte, wieder andere müssen aufgebaut werden." Der 47-Jährige ist um einen sachlichen Umgang mit dem Debakel bemüht, sagt: "Gewisse Schwankungen müssen wir in dieser Saison akzeptieren." Einen derartigen Ausreißer nach unten, räumt er indes ein, "hatte ich nicht mehr erwartet".
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Nun müssen er und die Mannschaft mit den Folgen leben. "Wir haben alles mit dem Arsch wieder eingerissen", hatte Keeper René Adler am Wochenende drastische Worte gewählt. Gisdol drückt sich moderater aus, sagt aber nichts anderes: "Wir müssen versuchen, in unserem Stadion alles abzuschütteln und das Publikum schnell versöhnen, das wird ein wichtiger Aspekt sein."
Papadopoulos trainiert wieder mit dem Team
Mithelfen beim Unternehmen Versöhnung soll der neue Publikumsliebling: Kyriakos Papadopoulos. Der Grieche stieg Montag wieder ins Mannschaftstraining ein, gibt er danach grünes Licht, wird er auch keinem Schonprogramm unterzogen. "Wenn er fit ist, gilt das für beide Spiele. Es wird kein Spieler im Pokal geschont", sagt Gisdol und schiebt nach: "Ich hoffe, dass er einsatzfähig ist. Jeder weiß, wie wertvoll er mit seiner Qualität und Mentalität für uns ist." Gerade dann, wenn es um Wiedergutmachung geht.
