Nach den trostlosen Auftritten zu Beginn der Saison kam die Wende im zweiten Spiel unter Nouri. Gegen den VfL Wolfsburg ließen zwei späte Treffer die Emotionen im Weserstadion hochkochen. Ein Moment, wie ihn Nouri an Bremen liebt, den "so viel mit Stadt und Verein verbindet." Zu großen Rummel um seine Person befürchtet er nicht, "bisher war es nicht unangenehm, eher positiv".
Sinnbildlich für den Neustart steht Shootingstar Ousman Manneh. Der Stürmer wurde von Nouri aus der U 23 befördert, fügt sich perfekt ins Spiel der Bremer ein und erzielte gegen Leverkusen sein erstes Bundesligator zum 2:1-Endstand. "Ich habe ihm das Vertrauen geschenkt, weil er das Profil erfüllte", so Nouri, der einen laufstarken Spieler wollte, der auch für seine Abwehr arbeitet. Das gilt für einen derzeit verletzten Publikumsliebling nur bedingt: "Kommt Pizarro zurück, müssen wir kreativ sein."
Gleiches gilt auch für Serge Gnabry. Der Neuzugang überzeugte bereits in den ersten Saisonspielen und ist ein enorm wichtiger Baustein im System des Trainers. "Wenn man sieht, wieviel die Außenstürmer in der Bundesliga inzwischen mit nach hinten arbeiten müssen, um Kompaktheit zu generieren, sind diese Fähigkeiten total wichtig. Serge verkörpert genau das", so Nouri. Gnabry als nächster Bremer Nationalspieler? Nouri: "Ich traue ihm das absolut zu."
Im Interview mit dem kicker Sportmagazin erklärt Alexander Nouri, warum er bei seinem Amtsantritt in Bremen sogar von "Liebe" sprach, mit welchem Spielstil sein Team in Verbindung gebracht werden soll, und ob er als Teil des Teams um seine Autorität fürchtet. Außerdem verrät er, inwiefern sich die Aufgabe Profifußball von seinen bisherigen Trainerstationen unterscheidet.