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Arsenal trifft im Finale auf Aston Villa

FA-Cup, Liverpool fliegt raus

Arsenal trifft im Finale auf Aston Villa

Brachte den Favoriten noch in der ersten Hälfte in Führung: Arsenal-Offensivstar Alexis Sanchez (re.).

Brachte den Favoriten noch in der ersten Hälfte in Führung: Arsenal-Offensivstar Alexis Sanchez (re.). Getty Images

Özils Zauberpass zur Führung

Zu Beginn war Arsenal spielbestimmend, die Elf von Trainer Arsene Wenger warf direkt die Kombinationsmaschine an. Die erste ernstzunehmende Gelegenheit für die Gunners hatte ein Deutscher: Nach einer Ecke stieg Innenverteidiger Mertesacker am höchsten, scheiterte aber an Reading-Keeper Federici (7.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam auch der Zweitligist zur ersten Chance, doch Jubilar Szczesny hielt die Null an seinem 25. Geburtstag fest. Das gefährlichere Team blieb aber der Favorit, der die Führung bei Özils starkem Freistoß aus über 30 Metern nur knapp verpasste (17.).

Spielersteckbrief A. Sanchez
A. Sanchez

Sanchez Alexis

Premier League - 7. Spieltag
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Die nächste wirklich zwingende Aktion der Gunners saß dann auch: Ein überragender Pass in die Schnittstelle von Linksfuß Özil fand den Chilenen Sanchez, der seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen ließ - und überlegt ins linke untere Eck abschloss (42.). Zur Pause deutete also viel daraufhin, dass der Titelverteidiger erneut ins Endspiel einziehen würde.

McClearly schlägt wütend zurück

Doch Reading kam mit ordentlich Wut aus der Kabine - und erzwang nahezu den Ausgleich. Von links brachte der Ex-Stuttgarter Pogrebynak das Leder auf den zweiten Pfosten, wo McClearly lauerte und den überraschten Szczesny düpierte (54.). Damit schnupperte der Außenseiter, der erstmals seit 1927 (!) wieder in einem FA-Cup-Halbfinale stand, an der Sensation. Aber Arsenal musste den Schock nur kurz aus den Kleidern schütteln, ehe Gabriel Paulista erst an die Latte, dann freistehend über das Tor köpfte (68.,72.). Noch größer war die Einschusschance für Ramsey, der in 83. Minute bereits Federici umkurvt hatte, aus spitzem Winkel allerdings die Entscheidung verpasste.

Sah beim 1:2 äußerst unglücklich aus: Reading-Schlussmann Adam Federici.

Sah beim 1:2 äußerst unglücklich aus: Reading-Schlussmann Adam Federici. Getty Images

Durch die fahrlässige Chancenauswertung hatten die Gunners drei Zeigerumdrehungen vor dem Ende sogar Glück, dass Pogrebynak die Riesenchance für Reading erstmals in ein FA-Cup-Finale einzuziehen vergab (87.). In der Nachspielzeit bewies dann der große Favorit den längeren Atem - und hatte etwas Glück. Den Versuch des Chilenen Sanchez ließ Federici erst durch die Hände und anschließend auch durch die Beine gleiten - ein dicker Patzer (105.). In der Folge fehlte dem Zweitligisten die Kraft, um noch einmal zurückzukommen.

Delph zerstört Gerrards Traum

Christian Benteke

Wichtiger Ausgleich: Christian Benteke erzielte den Treffer zum 1:1. picture alliance

Gerrard hätte sich allzu gerne mit dem FC-Cup-Titel am 30. Mai, seinem 35. Geburtstag, aus Liverpool verabschiedet. Doch das Finale gegen Arsenal wird Aston Villa bestreiten, das sich am Sonntag gegen die Reds mit 2:1 durchsetzte. Liverpool ging zunächst in Führung, was der dankbaren Mithilfe der gegnerischen Defensive geschuldet war. Eigentlich war die Situation längst geklärt, als Okore den Ball vertändelte. Coutinho fand schließlich die Lücke, stach durch und schloss zur Führung für die Reds ab. Nur sechs Minuten später glich Aston Villa aber wieder aus. Delph bereitete über die linke Seite vor und Benteke schob aus rund zwölf Metern platziert zum 1:1 ein. Nach der Pause gelang Aston Villa dann die Führung. Gerrard verlor ein Kopfballduell im Mittelkreis. Nach Vorarbeit von Benteke und Grealish schoss Delph, von vier Reds eingekreist, zum 2:1-Siegtreffer ein.

Der Matchwinner war danach überglücklich. "Ich kann das Finale kaum erwarten", freute sich der Torschütze. "Dort als Kapitän aufs Feld zu gehen, wird das Highlight meiner Karriere."