"Meinen Rekord wird keiner mehr brechen", ist sich Willi Landgraf sicher. 508 Spiele in der 2. Bundesliga, eine Marke, die für den ehemals kampfstarken Abwehrmann heutzutage nicht mehr zu knacken ist. "46 Spiele habe ich mal 1991/92 in einer Saison gemacht, als die Ost-Klubs dazukamen. Das kann ja keiner mehr schaffen." Zumal der nur 1,66 große Landgraf, der bei Rot-Weiss Essen seine ersten Zweitligasporen verdiente und den Großteil dann bei der Alemannia verbrachte, erst mit 37 seinen Abschied gab.
"Mister 2. Liga", den auch mal der "Bratwurstgeruch" in den früheren Zweitligastadien vom Spiel ablenkte, hat im Gegensatz zu Schatzschneider nie in der Bundesliga gespielt. Für Rekordspieler Landgraf war Schatzschneider "die große Figur, der Torjäger. Ein Mann, dem man mit Respekt begegnet ist."
Respekt hat sich Schatzschneider im deutschen Unterhaus als Torjäger von Hannover erarbeitet. Für 96 schoss er in 160 Zweitligaspielen 131 seiner 153 Zweitliga-Tore - ein Spitzenwert für die Ewigkeit, ist sich der heute 56-Jährige sicher. In Liga eins hat es nicht so funktioniert, vor allem beim Hamburger SV, wie er erklärt: "Einer, der sich in der 2. Liga benommen hat wie ein König, konnte in einer HSV-Truppe, in der es nur Könige gab, nicht funktionieren."
Funktioniert hat er in seiner Zweitliga-Zeit bei 96, ebenso wie Landgraf am Tivoli - die beiden Rekordspieler sind wie Aachen und Hannover fest mit der Geschichte der 2. Bundesliga verbunden, über die beide im kicker interessante Anekdoten abliefern.
