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Golf und 7er Rugby in Rio

Rogge gelingt Programmreform

Golf und 7er Rugby in Rio

7er Rugby

Neu in Rio de Janeiro: 7er Rugby wird in das Olympische Programm aufgenommen. imago

In Rio und auch vier Jahre später wird im Golf und Rugby jeweils bei Frauen und Männern um Olympia-Gold gespielt. "Die Zeit wird zeigen, dass Ihre Entscheidung weise war", sagte IOC-Präsident Jacques Rogge nach der Wahl, die für Rugby deutlich klarer ausfiel (81 Ja/1 Nein/8 Enthaltungen) als für Golf (63 Ja/27 Nein/2 Enthaltungen). Für Rugby und Golf, wo die Top-Stars um Tiger Woods schon vom Olympiasieg sprechen, ist es eine Rückkehr nach langer Abstinenz. Golf gab es bei den Spielen 1900 und 1904 ein Olympia-Gastspiel, Rugby von 1900 bis 1924.

"Dies ist ein Meilenstein in unser aller Bestreben, den Golfsport in Deutschland mit seinen fast 600.000 Aktiven noch weiter nach vorne zu bringen", sagte Wolfgang Scheuer, Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV). Für Claus-Peter Bach, den Präsidenten des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV), ist die Entscheidung der Beginn einer neuen Ära: "Wir können jetzt endlich alle unsere Pläne in die Tat umsetzen. Wir haben bereits einen Arbeitsplan bis Rio 2016 erarbeitet. Kernpunkte sind mehr Turniere für die 7er-Mannschaft, auch international." Die Zahl der hauptamtlichen Rugby-Trainer soll auf zwei verdoppelt werden. Ein Coach ist künftig für die Jugend und einer für die Nationalmannschaft zuständig.

Die 26 Kernsportarten für Rio wurden zeitgleich bestätigt. Mit der Aufnahme der beiden neuen Sportarten gelang Rogge wenige Stunden nach seiner Wiederwahl die erhoffte Programmreform. Insgesamt bewarben sich sieben Kandidaten, doch die IOC-Exekutive hatte bereits im August in Berlin eine Vorauswahl getroffen und sich dabei gegen Squash, Karate, Inlineskating, Baseball und Softball entschieden.

Während Rio de Janeiro 28 olympische Sportarten erleben wird, finden die Sommerspiele 2012 in London nur mit 26 Sportarten statt, nachdem Baseball und Softball 2008 in Peking letztmals zum Programm gehörten. Vor vier Jahren in Singapur waren sie gestrichen worden.