2. Bundesliga

3:0 St. Pauli: Vrabec sticht Schmidt aus

14. Spieltag: FCK und Fürth siegen klar - Köln verliert erstmals

3:0 St. Pauli: Vrabec sticht Schmidt aus

Voller Einsatz: Energies Boubacar Sanogo gegen St. Paulis Markus Thorandt.

Voller Einsatz: Energies Boubacar Sanogo gegen St. Paulis Markus Thorandt. Getty Images

Am Montag trafen zwei Mannschaften aufeinander, die beide mit neuem Trainer antraten. St. Pauli hatte Roland Vrabec für den entlassen Michael Frontzeck auf der Kommandobrücke, Cottbus kam im Spiel eins nach Rudi Bommer mit Stephan Schmidt ans Millerntor. Zumindest Vrabec durfte mit dem 3:0 gegen Energie einen Einstand nach Maß feiern, Schmidt dagegen nimmt mit seinem neuen Team die "Rote Laterne" entgegen. Eine große Chance von Kringe und danach zunächst Leerlauf - die "Kiez-Kicker" kamen nicht wie erhofft zum Zug. Erst nach einer halben Stunde wurden die Vorstöße zielstrebiger und mit dem 1:0 durch Bartels belohnt. Im zweiten Durchgang begann Cottbus mutiger, hatte bei einem Sanogo-Kopfball an den Pfosten aber Pech. Nach einem Doppelschlag eine gute Viertelstunde vor dem Ende war die Partie zu Gunsten von St. Pauli gelaufen. Die Hanseaten können sich mit dem Erfolg nach oben orientieren, die Lausitzer - seit fünf Partien sieglos (0/2/3) und ohne Torerfolg (459 Minuten) - sind nach dem Spieltag Tabellenletzter und gehen schweren Zeiten entgegen.

Bancé erlöst die Fortuna und Büskens

Bancé (li.) jubelt über seinen Siegtreffer und sorgte für pure Erleichterung bei der Fortuna.

Bancé (li.) jubelt über seinen Siegtreffer und sorgte für pure Erleichterung bei der Fortuna. Getty Images

Fortuna Düsseldorf hat am Sonntagnachmittag einen Schritt nach vorne gemacht und nach den jüngsten Trainerdiskussionen um Mike Büskens den SV Sandhausen mit 1:0 besiegt. Den entscheidenden Treffer erzielte der Stürmer Bancé per Kopf nach exakt einer Stunde. Bis dahin war es ein zähes Ringen zwischen den Fortunen und dem defensiv kompakten SVS. Torchancen waren Mangelware, bei den Düsseldorfern war die Unruhe der vergangenen Tage deutlich spürbar. Nach dem Rückstand versuchten die Sandhäuser auf Offensive umzuschalten, doch die Büskens-Elf brachte den knappen Vorsprung mit etwas Glück bis ins Ziel und erfüllte damit die Vorgaben der Vereinsführung, die einen Sieg eingefordert hatte.

Sukuta-Pasu macht Kölns Negativ-Premiere perfekt

Eine Premiere erlebte dagegen der 1. FC Köln beim VfL Bochum. Der bislang ungeschlagene Tabellenführer aus der Domstadt musste bei der Neururer-Elf seine erste Niederlage hinnehmen - VfL-Stürmer Sukuta-Pasu nickte Mitte des zweiten Durchgangs den Ball ins Kölner Tor und sorgte bei den Bochumer Fans für Jubelstürme. Bis zum Führungstreffer war das Duell der beiden ehemaligen Bundesligisten sehr ausgeglichen – sowohl was Spielanteile anbelangt wie auch das Herausspielen von Torchancen. In der Schlussphase drängte der FC vehement auf den Ausgleich, doch Ujah köpfte nur an den Pfosten. Trotz der Niederlage, die angesichts der anstehenden Kölner Karnevalstage zur Unzeit kommt, bleibt die Stöger-Elf Tabellenführer. Der Vorsprung auf Fürth beträgt einen Zähler.

Dynamo verpasst Derby-Sieg gegen zehn Auer

Im dritten Sonntagsspiel - das Sachsenderby zwischen Dresden und Aue - war sofort Pfeffer und Tempo drin, so dass man es zunächst verschmerzen konnte, dass das Salz in der Suppe in Form von Toren fehlte. Der Auer Diring leistete sich Mitte des ersten Durchgangs zwei gelbwürdige Fouls, so dass der FC Erzgebirge schon früh dezimiert wurde. Trotz der taktischen Umstellungen von Aues Coach Falko Götz erspielten sich die Dynamos speziell in der zweiten Hälfte klare Vorteile und drängten die zehn Auer hinten rein. Die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen ging durch den Distanzschuss von Schulz, bei dem Aues Keeper Männel (er erhielt den Vorzug vor Kirschstein) machtlos war, in Führung, doch nach einer Unachtsamkeit in der Dresdner Defensive machte Klingbeil noch den 1:1-Ausgleich.

Union beißt sich am KSC die Zähne aus

Der Berliner Damir Kreilach (rechts) und Koen van der Biezen

Viel Kampf, wenig Glanz: Koen van der Biezen im Zweikampf mit Damir Kreilach. picture alliance

Kleine Krise bei Union? Jedenfalls reichte es am Samstagnachmittag nicht für einen Sieg gegen Aufsteiger Karlsruhe. Union hatte die 0:4-Pleite beim 1. FC Köln wohl doch noch nicht ganz abgeschüttelt. Denn in der Partie gegen den Karlsruher SC wollte auch mit Mattuschka, der nach Gelbsperre wieder dabei war, zunächst nicht viel gelingen. Dennoch gaben die Eisernen ganz klar den Ton an, aber für durchschlagenden Erfolg wollte es gegen die kompakt stehenden Badener nicht reichen. Dieses Bild änderte sich nach dem Wechsel kaum. Berlin war weiter bemüht, aber ohne Lösungsansätze. Der KSC verlegte sich auf gelegentliche Entlastungsangriffe und erkämpfte sich mit dieser Strategie immerhin einen Punkt im "Stadion an der Alten Försterei".

Stahl beendet die Talfahrt

Die Partie zwischen den Arminen und 1860 München war auch nicht viel besser und zunächst unheimlich zäh. Die Offensive der Löwen fand lange Zeit schlichtweg nicht statt. So hatten die Hausherren immerhin ein kleines Übergewicht. Die einzig gute Chance hatte Jerat, doch freistehend donnerte er das Leder aus rund 18 Metern deutlich am Ziel vorbei. Und so sah man eben ein echtes Abstiegsduell mit viel Kampf und Leidenschaft. Aber kurz vor der Pause schalteten die Arminen einen Gang höher, Achahbar und Müller hatten richtig gute Gelegenheiten. Doch die Führung gelang nach dem Wechsel dann doch den Löwen. Nach einer verunglückten Abwehraktion stand Stahl goldrichtig und schoss aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste ein. In der Partie war jetzt deutlich mehr Tempo drin. Achahbar köpfte knapp daneben, Müllers Schuss wurde von Schindler in höchster Not geklärt. Doch was die Hausherren auch versuchten, die Talfahrt der Bielefelder geht in die nächste Runde, denn es blieb bei der knappen Niederlage. Dagegen kann Friedhelm Funkel mit seinem Team nach fünf sieglosen Spielen den Negativtrend stoppen.

Fürth setzt die Kramer-Forderung um

Für den frühen Freitagabend hatte man sich in Fürth einiges vorgenommen. "Das fortsetzen, was wir in Aue begonnen haben", gab Kleeblatt-Coach Frank Kramer als Devise aus. Beim FC Erzgebirge hatte sich die SpVgg mit einem 6:2 aus der Krise geschossen. Und der Gast kam mit der passenden Statistik: Paderborn hatte bei seinen Auftritten in Fürth zuletzt zwei klare Niederlagen hinnehmen müssen (1:5 in der Liga, 0:4 im Pokal). Und in diese Richtung ging es wieder. Durch einen Doppelschlag von Stieber und Mudrinski stellte der Absteiger Mitte der ersten Hälfte die Weichen auf Erfolg gegen einen Kontrahenten, der auch personelle Probleme bekam: Torwart Kruse musste noch vor der Pause angeschlagen runter, Lück ersetzte ihn. Die Schlussphase mussten die Ostwestfalen dann sogar noch in doppelter Unterzahl bestreiten, weil Vrancic aufgrund eines groben Foulspiels und Bertels wegen der folgenden Meckereien vom Platz gestellt wurden. Stieber nutzte den sich bietenden Raum gegen neun Paderborner und markierte mit seinem zweiten Treffer den 3:0-Endstand. Für die Nullsiebener endete eine Reihe von vier Partien ohne Niederlage, die Fürther sind mit dem zweiten Sieg hintereinander wieder in der Spur.

Lautern bleibt dran

Ein Quartett bejubelt den Viererpack: Zoller, Idrissou, Gaus und Matmour feiern das 4:0.

Ein Quartett bejubelt den Viererpack: Zoller, Idrissou, Gaus und Matmour feiern das 4:0. Getty Images

Den Fürthern im Nacken bleibt der 1. FC Kaiserslautern. Beim FSV Frankfurt hatten die Pfälzer überhaupt keine Probleme und fuhren einen klaren 4:0-Erfolg ein. Wegweisend war zwei Szenen: In der 2. Spielminute brachte FSV-Keeper Klandt im Strafraum Matmour zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Idrissou, Klandt musste wenig später verletzt vom Platz gehen. In der 18. Minute vergab auf der Gegenseite Schlicke vom Punkt. Durch einen Löwe-Freistoß, bei dem Ersatzkeeper Pirson nicht gut aussah, einen Handelfmeter von Matmour sowie einen von Zoller abgeschlossenen Konter schraubte der FCK das Ergebnis in die Höhe. Für die Frankfurter setzt sich damit eine Durststrecke fort: Zum vierten Mal in Folge blieben die Bornheimer sieglos, zum dritten Mal gelang zudem kein Tor.

Hasenhüttl siegt gegen die alten Bekannten

Eine "schwere Aufgabe" erwartete Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl beim Heimspiel gegen Aalen. Doch letztlich war es eine klare Sache, weil der VfR offensiv nahezu nichts zustande brachte. Ein Fernschuss von Caiuby sowie ein von Barth unglücklich abgefälschter Eigler-Schuss sorgten so für den verdienten 2:0-Erfolg des FCI. Ein besonderer Sieg für Hasenhüttl, schließlich war er von 2011 bis 2013 Trainer in Aalen und führte den VfR in die 2. Bundesliga. Einige Bekannte traf er wieder, den inzwischen für Aalen verantwortlichen Stefan Ruthenbeck allerdings nicht. Der Trainer fehlte aufgrund eines Trauerfalls in der Familie, Michael Schiele vertrat ihn - ohne großen Erfolg.