Nach einer Niederlage (0:4 in Frankreich) und einem 3:0 über Gibraltar waren die Niederlande in der EM-Qualifikation gegen Griechenland schon etwas unter Druck. Der Europameister von 2004 war mit zwei Siegen und einer Niederlage besser gestartet - musste aber auf Mavropanos (Rot beim 0:1 gegen Frankreich) verzichten. Ohne den ehemaligen Stuttgarter konnten die Hellenen in der Defensive nur rund eine Viertelstunde mithalten, dann offenbarten sich teils große Lücken, die Oranje eiskalt ausnutzte.
Dumfries nicht zu stoppen
Besonders in Erscheinung trat dabei Dumfries, der alle drei Treffer der ersten Hälfte vorbereitete. Der rechte Schienenspieler der Elftal legte eine Blind-Ecke per Kopf für de Roon quer (17.), der die Vorlage ebenso satt in die Maschen drosch, wie 14 Minuten später Gakpo (31.) - beide waren allerdings auch sträflich ungedeckt. Dazwischen wehrte Vlachodimos einen abgefälschten Xavi-Schuss stark über die Latte (28.).
Oranje machte weiter Druck und traf durch den besten Spieler des ersten Durchgangs, Dumfries, den Pfosten (36.). Nur drei Minuten später trat der 27-Jährige dann wieder als Vorlagengeber in Erscheinung: Nach einem feinen Zusammenspiel mit Xavi durfte Weghorst die butterweiche Hereingabe per Kopf veredeln (39.).
EM-Quali - Gruppe B
Flekken ist zur Stelle
Die Griechen, die auch beim dritten Treffer maximal Geleitschutz gegeben hatten, wagten sich nur selten nach vorne. Ex-Freiburger Flekken musste nur einmal wirklich eingreifen, war gegen einen verdeckten Bakasetas-Freistoß aber mit einem Arm reaktionsschnell zur Stelle (44.).
Den Unterhaltungsgrad aus dem ersten Durchgang konnte das Spiel im zweiten dann nicht mehr bieten. Oranje machte deutlich weniger, überließ Griechenland sogar zweitweise relativ viel Feld, doch die Gäste wussten damit überhaupt nichts anzufangen. So entwickelte sich ein relativ höhepunktarmer zweiter Abschnitt.
Der Sieg für die Elftal geriet nicht mehr in Gefahr. Damit springt das Team von Ronald Koeman an Griechenland und Irland vorbei auf Tabellenplatz zwei - hinter dem fünfmal siegreichen Frankreich.
Für die Niederlande geht es am Sonntag (20:45 Uhr) in Irland weiter, Griechenland hat zur gleichen Zeit Gibraltar zu Gast.