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Der Kantersieg des SV Meppen am Samstagnachmittag beim abstiegsbedrohten FC Kilia Kiel trug einen Namen: Marek Janssen. Der Top-Torjäger des SVM, der zuvor sechs Spiele lang auf einen eigenen Treffer warten musste, schoss sich gegen den Aufsteiger jeglichen Frust von der Seele und seine Farben im Alleingang auf die Siegerstraße.
Nach einer rund zehnminütigen Abtastphase ohne nennenswerte Szenen zeichnete sich vor 550 Zuschauern im Kilia-Stadion das erwartete Bild ab. Die favorisierten Gäste übernahmen sofort das Kommando und schnürten Kiel in der eigenen Hälfte ein. Gegen die vielbeinige Kieler Abwehr gab es zunächst kein Durchkommen. Doch in der 30. Minute war es soweit: Evseev flankte von der rechten Seite auf Janssen, der keine Mühe hatte, auf 1:0 zu stellen.
Janssen trifft dreifach und scheitert aus 60 Metern
Nur sechs Minuten später war der Stürmer erneut zur Stelle. Diesmal glänzte Schepp als Vorbereiter, Janssen musste nur noch einschieben (36.). Meppen zeigte sich im ersten Durchgang eiskalt und erhöhte durch - wer sonst - Janssen auf 3:0 (43.). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Die Galavorstellung des Meppener Top-Torjägers hätte in der ersten Minute der zweiten Halbzeit fast noch eine goldene Krönung erhalten. Voller Selbstvertrauen zog der 26-Jährige aus 60 Metern ab und hätte den zu weit vor seinem Tor postierten Kieler Keeper Pachulski fast auf dem falschen Fuß erwischt. Doch der Querbalken verhinderte den Viererpack innerhalb von 15 Minuten.
Aufgeschoben war an diesem Nachmittag aber nicht aufgehoben. Nachdem Spit in der 52. Minute die letzten Zweifel am Meppener Auswärtssieg beseitigt hatte, durfte Janssen doch noch seinen Viererpack bejubeln. In der 71. Minute erlief der Mann des Tages einen langen Ball hinter der Abwehrkette und blieb im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart der Sieger. Das 5:0 war sogleich der Schlusspunkt einer ansonsten sehr einseitigen Partie. Meppen festigt damit den zweiten Tabellenplatz, Kilia Kiel tritt im Keller weiter auf der Stelle.