Es spricht aktuell nicht viel für den SV Werder Bremen: zwei Niederlagen im neuen Jahr, ein Torverhältnis von 2:9, auch die beiden Ligaspiele vor der Winterpause gingen verloren. Und zusätzlich spricht auch noch umso mehr für den VfL Wolfsburg: zwei Kantersiege im neuen Jahr, ein Torverhältnis von 11:0, bereits die vier (!) Spiele vor der Winterpause wurden gewonnen. Krasse Gegensätze also vor dem Aufeinandertreffen am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Bremen.
Zumal Ole Werner auch feststellen musste, dass die jüngsten Ergebnisse des Gegners "nicht von ungefähr kamen", sondern "zurecht entstanden sind". Und ohnehin sei die Wolfsburger Mannschaft eine, die im Vergleich zum Aufsteiger und von der Qualität des Kaders sowie des Trainers her "um die vorderen Plätze in der Liga mitspielen" werde, erklärte Werders Chefcoach. Die aber genauso Schwächen aufweise - auch wenn die Bremer, um diese auszunutzen, ein "Topniveau" abrufen müssten.
Werner: "Gibt keinen Grund, daran zu zweifeln"
Dass seine Mannschaft trotz der bislang längsten sieglosen Serie in Werners über einjähriger Amtszeit dazu weiterhin in der Lage ist, davon ist der 34-Jährige überzeugt. Woraus zieht er diese Zuversicht in der aktuell schwierigen Situation? "Daraus, dass wir es in der bisherigen Zeit immer geschafft haben, unsere Stärken herauszukehren, bei uns zu bleiben und auf den eigenen Fußball zu setzen. Das ist unsere grundsätzliche Haltung."
Und Werner betonte dabei explizit auch: "Ich hatte noch nie Probleme damit, für eine nächste Aufgabe Optimismus und Freude zu entwickeln oder Vertrauen in meine Mannschaft zu haben." Zum einen, weil er, "alles, was wir hier machen" als ein "großes Privileg" bezeichnete - zum anderen aber auch, weil der Coach mit der Bremer Mannschaft "bis zu diesem Punkt überwiegend sehr erfolgreich zusammengearbeitet" habe. Und deshalb gebe es für ihn "auch keinen Grund, daran zu zweifeln, dass es in Zukunft anders sein soll".
Schmidt winkt erneuter Startelfeinsatz - Bittencourt im Kader?
Zumindest als eine Art persönlicher Gewinner des Werder-Fehlstarts ins Jahr 2023 darf sich indes Niklas Schmidt sehen. Der Mittelfeldspieler kam bei der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin am Mittwochabend erstmals seit dem 5. Spieltag wieder von Beginn an zum Einsatz und hat laut Werner "seine Chance genutzt, nicht nur in dem Spiel, sondern auch in den letzten Wochen". Schmidt habe auf konstant hohem Niveau trainiert und es schon nach seiner Einwechslung beim 1:7 in Köln "vernünftig gemacht".
Der nächste Startelfeinsatz für den 24-Jährigen winkt schon am Samstag, zumal Leonardo Bittencourt das Abschlusstraining am Freitag erkältet verpasste - und damit ein weiterer Platz auf der Acht frei wird. Werner: "Wir wollen es noch nicht ganz ausschließen, ob es bei ihm vielleicht für die Bank reicht."