Bundesliga

Ducksch: "Ich möchte mich noch nicht festlegen"

Werder-Angreifer über Wechsel-Gerüchte und die DFB-Elf

Zukunftsfragen? Ducksch: "Ich möchte mich noch nicht festlegen"

Marvin Ducksch weicht den Fragen nach seiner Zukunft noch aus.

Marvin Ducksch weicht den Fragen nach seiner Zukunft noch aus. IMAGO/Eibner

Wirklich verbürgt ist das Interesse all jener Klubs bis dato nicht, teilweise haben sich etwaige Gerüchte bereits als etwas zu windig erwiesen - und trotzdem wurde Marvin Ducksch am Mittwoch gleich mal mit vier Vereinsnamen aus der Bundesliga direkt konfrontiert. Worauf der als Transferkandidat gehandelte Angreifer jedoch vollkommen gelassen reagierte: "Ich habe gerade einen Fokus, und der liegt auf Werder Bremen. Die Ziele, die wir uns gesteckt haben, wollen wir so schnell wie möglich erreichen." Den Klassenerhalt also - die Zeichen dafür stehen nach wie vor günstig; der Aufsteiger hat drei Spieltage vor Schluss sieben Punkte Vorsprung.

Und doch reicht das Gespräch mit dem 29-Jährigen natürlich größtenteils schon darüber hinaus - bis in die neue Saison, für die aktuell zumindest in Frage steht, ob Ducksch dann noch ein Werder-Spieler sein wird. Dass der mit zwölf Saisontoren zurzeit sechstbeste Schütze der Liga nach einem weiteren Leistungsschub in diesem Jahr mit allerlei Klubs in Verbindung gebracht wird, die in der Tabelle vor den Bremern rangieren, ist ihm jedenfalls nicht unbedingt unangenehm. "Es ist immer schön, so etwas zu lesen und zu hören", sagt Ducksch.

Werder-Verbleib? Ducksch kündigt "zeitnahe" Entscheidung an

Noch hat er diese bevorstehenden Zukunftsfragen aber offenbar nicht für sich beantwortet, also auch nicht, ob er ohnehin bei Werder zu bleiben plant - sein Vertrag läuft ja noch ein Jahr bis 2024: "Klar könnte ich das jetzt sagen - aber im Fußball ist alles möglich. Es kann alles passieren. Von daher möchte ich mich da noch nicht festlegen." Eine Entscheidung soll erst nach dem Klassenerhalt fallen, den genauen Zeitpunkt möchte Ducksch nicht nennen, erklärt jedoch, dass es "zeitnah etwas geben" werde. Es besteht indes die Möglichkeit, dass der Angreifer den Verein via Ausstiegsklausel in Höhe von sieben Millionen Euro verlässt.

Wenn Ducksch davon spricht, dass sich seine Berateragentur um die Anfragen kümmert und um "den Austausch mit den Vereinen und auch mit Werder - wie weit es dann reicht, wird man sehen", muss man jedenfalls schon davon, dass der Angreifer auf dem Höhepunkt seiner Karriere ("Das kann man schon so sagen") noch mal eine neue Herausforderung ansteuert. Obwohl er auch betont, dass "Werder einen großen Wert bei mir hat, ich bin sehr zufrieden hier".

Ducksch über DFB-Elf: "Noch weit entfernt"

Dieser Wohlfühlfaktor spiele für Ducksch zumindest eine wichtigere Rolle für seine Zukunftsplanung als die Aussicht auf den vermeintlich besten Klub: "Ich muss jetzt nicht zu einem Verein gehen, der in der Champions League spielt. Das ist nicht mein größtes Ziel, sondern ich muss schauen, wo ich mich am besten weiterentwickeln kann", so der Werder-Profi: "Was es dann wird, wird man sehen." Auch mit Niclas Füllkrug habe er sich "das eine oder andere Mal ausgetauscht" über ihre weiteren Werdegänge - der Nationalspieler könnte den Verein im Sommer ebenfalls verlassen.

In der Bundesliga-Torschützenliste ist Ducksch hinter Füllkrug (16 Tore) übrigens der zweitbeste deutsche Angreifer. Rückt man dadurch nicht automatisch in den Fokus der Nationalmannschaft? "Natürlich ist es von jedem ein Traum, sein Land vertreten zu dürfen", sagt der Zwölf-Tore-Mann über ein mögliches DFB-Debüt: "Aber ich glaube, dass ich da noch sehr weit von entfernt bin." Ducksch versuche einfach, "durch Leistung auf mich aufmerksam zu machen. Und dann liegt es an der Betrachtung des Bundestrainers, welche Spielertypen er sucht", so der Bremer: "Wenn er sich entscheiden sollte, mich einzuladen, werde ich auf jeden Fall nicht nein sagen."

Tim Lüddecke