Als die SpVgg Greuther Fürth vor ziemlich genau fünf Monaten schon einmal im Volkspark antrat und mit 1:2 verlor, löste ein Satz von HSV-Trainer Tim Walter bei Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger große Verärgerung aus. Walter hatte den knappen Heimsieg des HSV als "erledigte Hausaufgabe" bezeichnet.
Das schmeckte Zorniger überhaupt nicht, er konterte bei der Pressekonferenz nach der Partie: "Ich weiß nicht, was ich mit den Worten 'Hausaufgaben erledigt' anfangen soll. In der 2. Liga gibt es Mannschaften, die dem HSV richtig wehtun können. Wenn diese Mannschaften es gut machen, dann gewinnen sie auch - also nicht nur dann, wenn der HSV es schlecht macht."
Walter hielt seinerseits dagegen und sagte: "Trotzdem haben wir unsere Aufgabe erledigt, wir haben nämlich gewonnen."
Wir sind beide selbstbewusste Trainer.
Alexander Zorniger
Fünf Monate später blickt Zorniger deutlich entspannter auf dieses Scharmützel zurück. "Wir sind beide selbstbewusste Trainer, und dann kann es auch mal zwei Blickwinkel geben", sagte Fürths Trainer vor dem Wiedersehen dem "Hamburger Abendblatt".
Neben ihrem Selbstbewusstsein eint die beiden Trainer auch ihre mutige Spielphilosophie. "Es würde mich nicht wundern, wenn es ein Spektakel gibt", erwartet Zorniger Tore auf beiden Seiten. Zudem erwarte er den zu Hause makellosen HSV "mit der gewohnten Heimpower".
Fürth noch ohne Auswärtssieg
Während Fürth in der Heimtabelle nur zwei Punkte hinter dem HSV liegt, wartet das Kleeblatt auswärts noch auf den ersten Sieg (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Das liege auch daran, dass sich die junge Mannschaft in größeren Stadien schwertue, in ihre Abläufe zu kommen, meinte Zorniger.
Doch mit seinem auf Pressing und Umschaltmomente ausgelegten Fußball, davon ist Zorniger weiterhin überzeugt, könne er "jeden Gegner vor Probleme stellen".