In regelmäßigen Abständen spricht Mino Raiola Klartext, um seine Klienten im Gespräch zu halten und gewiss ein wenig auch sich selbst. Sein jüngstes Interview aber hat in Dortmund für wenig Wirbel gesorgt, obwohl der prominente Berater darin auch über die Zukunft von Erling Haaland philosophierte.
"Es nervt mich überhaupt nicht", stellte Michael Zorc fest, als er am Donnerstag auf die Aussagen angesprochen wurde. "Ich finde auch gar nicht, dass sie für Aufsehen gesorgt haben." Es sei "ein ganz normales Statement" gewesen. "Da gibt es überhaupt keinen Dissens."
Zorc: "Ich kann nur sagen, dass wir weiter mit ihm planen"
Unter anderem hatte Raiola der BBC erklärt, dass es "maximal zehn Klubs" gebe, die sich Haaland nach seiner Zeit in Dortmund leisten und ihm eine angebrachte Arbeitsstelle bieten könnten. "Ich komme noch nicht mal auf zehn, wenn ich ehrlich bin", lächelte Zorc. "Dass Erling Haaland nach seiner Zeit bei Borussia Dortmund irgendwann nicht zu jedem Klub wechseln kann, möchte und wird, erschließt sich jedem und ist sonnenklar."
Wann dieses "Irgendwann" eintritt, bleibt offen. "Wir sind happy, dass wir Erling hier haben, dass er in den letzten Spielen auch wieder vermehrt getroffen und seinen Wert für uns unter Beweis gestellt hat", so Zorc über den Torjäger, der beim BVB noch bis 2024 unter Vertrag steht. "Ich kann nur sagen, dass wir weiter mit ihm planen. Ich glaube auch, dass er sich nicht unbedingt so unwohl hier in Dortmund fühlt."
"Rechenspielchen" für Zorc zum "komplett falschen Zeitpunkt"
Droht trotzdem ein Verkauf, wenn die Dortmunder die Champions League verpassen sollten? "Diese ganzen Rechenspielchen - was wird, wenn wir das nicht erreichen, wie sieht es dann wirtschaftlich aus - stellen wir irgendwann an, das ist für mich der komplett falsche Zeitpunkt", betonte Zorc. "Wir gehen davon aus, dass wir unser Ziel, sprich die Champions-League-Qualifikation, am Ende erreichen werden."
Vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) am bevorstehenden 23. Spieltag beträgt der Rückstand des Vizemeisters auf den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt allerdings bereits sechs Punkte.