3. Liga

Ziegner: "Das ist ein echtes Problem in der Schiri-Gilde"

MSV-Trainer kritisiert Unparteiischen und die eigene Offensive

Ziegner: "Das ist ein echtes Problem in der Schiri-Gilde"

Konnte nicht zufrieden sein: Trainer Torsten Ziegner.

Konnte nicht zufrieden sein: Trainer Torsten Ziegner. IMAGO/Eibner

Ausgerechnet Sebastian Mai, der gebürtige Dresdner - bis 2013 bei Dynamo und dann noch mal von 2020 bis 2022 -, entschied mit einem hohen Bein das Duell der Duisburger mit dem Zweitliga-Absteiger. Der MSV-Innenverteidiger traf bei einem Klärungsversuch Kyrylo Melichenko mit dem Fuß im Gesicht, den fälligen Elfmeter verwandelte Stefan Kutschke in der 72. Minute zum 0:1 - es war tatsächlich Dresdens einziger Schuss aufs Tor der Zebras. Mai räumte selbstkritisch ein: "Das war ein Elfmeter, keine Frage."

Analyse

Ein nicht gegebener Strafstoß für Duisburg sorgte nach der Partie für deutlich mehr Gesprächsstoff. Claudio Kammerknecht hatte Chinedu Ekene von hinten mit einer Grätsche gelegt (12.), doch die Pfeife von Lukas Benen (kicker-Note 4,0) blieb stumm. Von MSV-Trainer Torsten Ziegner gab es nach der Partie am "MagentaSport"-Mikrofon eine Schelte an das Schiedsrichterteam: "Ich habe mit den Schiedsrichtern gesprochen, und das ist ein echtes Problem in der Schiri-Gilde. Die haben mir gesagt, es war keiner, sie haben es sich mehrfach angeschaut. Jeder andere sagt, es war einer. Aber ihre einzigen Argumente, die sie dagegen haben, ist Karten zu zeigen an Trainer und Spieler. Nicht sich einfach mal an einen Tisch zu setzen, oder zu sagen, dass es ein Fehler war", ärgerte sich der 44-Jährige.

Ziegner fehlt die Gier vorm Tor

Die Schuld an der ersten Heimniederlage der Saison sah er aber ganz klar in den eigenen Reihen: "Wir waren einfach nicht gut genug", konstatierte Ziegner und kritisierte insbesondere seine Offensivkräfte, nur Kapitän Moritz Stoppelkamp nahm er aus: "Es fehlte die Gier, unbedingt Tore erzielen zu wollen." Daran werde er vor dem nächsten Auswärtsspiel in Paderborn gegen den SC Verl - bei dem Mai gelbgesperrt fehlen wird - arbeiten. Nach nunmehr drei Spielen ohne Sieg müssen die Zebras wieder auf den Abstand zu den Abstiegsrängen schauen, derzeit sind es aber immerhin sieben Punkte.

cfl