Dinamos Coach Zoran Mamic veränderte seine Startelf gegenüber dem 0:3 beim FC Arsenal dreimal: Für Matel, Pjaca und Paulo Machado liefen Pivaric, Coric und Soudani auf.
Bayern-Trainer Pep Guardiola gönnte im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Gladbach fünf Stammkräften eine Verschnaufpause. Für Neuer, Boateng, Vidal, Müller und Coman spielten Ulreich, Rode, Kimmich, überraschend Green sowie Ribery.
In Zagreb lieferten sich die Kontrahenten in der Anfangsphase einen munteren Schlagabtausch, durchquerten das Mittelfeld dabei oft schnörkellos. Daraus resultierten Chancen der Hausherren durch Pivaric und nach der folgenden Ecke durch Antolic (7.) sowie auf der anderen Seite von Ribery (9.) und Lewandowski (10.).
Nach einer Viertelstunde begannen die Münchner, das Zepter fester in die Hand zu nehmen. Dinamo-Keeper Eduardo parierte gegen Ribery (16.), seine Vorderleute sahen sich in der Folge immer sichereren Ballstafetten des FCB gegenüber. Dabei fehlte den Gästen allerdings an der einen oder anderen Stelle die Abstimmung und auch die Zielstrebigkeit - im letzten Drittel ging der Guardiola-Elf die Gefährlichkeit ab, auch weil Green sich nicht in Szene setzen konnte und Ribery zwar bemüht war, aber nach der langen Pause noch die Spritzigkeit fehlte.
Soudani scheitert an Ulreich und sich selbst
Bemüht, aber glücklos: Franck Ribery (M.), der es hier gleich mit zwei Gegenspielern aufnimmt. Getty Images
Die Kroaten agierten abwartend, setzten dann aber einen Nadelstich, der fast zur Führung geführt hätte: Nach schöner Direktkombination stand Soudani frei vor Ulreich, scheiterte aber mit zu unplatziertem Abschluss aus sieben Metern am Keeper (26.).
Die beiden Teams taten sich nicht großartig weh, rassige Zweikämpfe blieben in einer Partie, die halben Freundschaftscharakter hatte, Mangelware. Wie auch zwingende Chancen: Zwar dominierten die Bayern, bedrohten das gegnerische Tor aber nur noch aus der Distanz (Rafinha, 28., Alonso, 32.), ehe das Spiel komplett einschlief. Dann verletzte sich auch noch Benatia, und in Unterzahl hätte der FCB fast den Rückstand kassiert, aber Soudani köpfte am leeren Tor vorbei, nachdem Ulreich unter einer Freistoßflanke durchgetaucht war (44.).
Spielbericht
Boateng ersetzte mit Wiederanpfiff den Marokkaner, des Weiteren kam Müller für Ribery. Der Angreifer leitete gleich die erste Chance im zweiten Abschnitt ein, Kimmich verpasste seinen nach einer Ecke weitergeleiteten Ball knapp (48.). Die Guardiola-Elf erhöhte den Druck. Zagreb igelte sich ein, hatte aber bei einem Konter die bis dorthin gefährlichste Aktion zu bieten, als Ulreich Fernandes' Schrägschuss parierte (55.).
Doppelschlag von Lewandowski
Über die Dominanz der Gäste konnte dies nicht hinwegtäuschen, mehr Zielstrebigkeit und individuelle Qualität mündete schließlich in das 1:0: Müller flankte von rechts, in der Mitte löste sich Lewandowski von Sigali und köpfte im Hechtflug ein (61.). Der Bann war gebrochen, und die Partie wenig später entschieden: Rode steckte durch auf Lewandowski, der Sigali enteilte und frei vor Eduardo eiskalt das 2:0 besorgte (64.).
Es hätte noch torreich werden können im Maksimir-Stadion: Aber die Kroaten, abgeschlagener Gruppenletzter, verpassten in ihrer besten Phase den Anschlusstreffer nach Rettungstat von Rafinha vor Soudani (69.) und Pivarics Lattenkracher (70.). Auf der anderen Seite scheiterte Lahm an Eduardo (73.) und Lewandowski fehlten nur Zentimeter zum Hattrick (77.).
Es blieb beim 2:0, weil Müller an Eduardos Glanztat scheiterte (86.) und einen an Vidal verursachten Elfmeter an den Pfosten schoss (88.).
Zagreb ist am Sonntag (15 Uhr) im Gastspiel bei NK Osijek gefordert. Der FC Bayern empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den FC Ingolstadt zum bayerischen Derby. Die Münchner blicken am 14. Dezember gespannt nach Nyon, wo die Champions-League-Auslosung für die Runde der letzten 16 stattfindet. Das Achtelfinale findet am 16./17. Februar bzw. 23./24. Februar statt.