Bundesliga

VfL Wolfsburg: So könnte es mit Gosens noch mal heiß werden

VfL sucht einen Linksverteidiger - Jurasek noch zu teuer

Wolfsburg: So könnte es mit Gosens noch einmal heiß werden

Auf dem Weg in die Bundesliga? Robin Gosens.

Auf dem Weg in die Bundesliga? Robin Gosens. IMAGO/ANP

Alle Positionen sollen doppelt besetzt sein, an einer Stelle klafft beim VfL Wolfsburg ein paar Tage vor dem Trainingsauftakt am 10. Juli aber noch eine Lücke. An der Seite von Nicolas Cozza, der in der abgelaufenen Rückrunde kaum eine Rolle gespielt hat, fehlt ein zweiter Linksverteidiger. Klar, auch Micky van de Ven könnte wie schon immer mal wieder in der Vergangenheit in der Abwehrkette eine Stelle nach links rücken, der Niederländer aber liebäugelt intensiv mit seinem Abschied. Es soll noch einer kommen, zwei Kandidaten sind bekannt, ein Transfer aber scheitert bislang in beiden Fällen vor allem am Geld.

So galt und gilt Robin Gosens, den die Niedersachsen aus rein sportlichen Gründen mit Kusshand nehmen würden, als finanziell weiterhin unerschwinglich. Und doch ist das Thema beim VfL nach kicker-Informationen noch längst nicht komplett vom Tisch. Erst recht nicht, seit Geschäftsführer Marcel Schäfer und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz Wind davon bekamen, dass sich auch Union Berlin um die Dienste des deutschen Nationalspielers von Inter Mailand bemüht.

Eine schnelle Lösung wird es wohl nicht geben

So gerne Wolfsburg Gosens auch als Führungsspieler für seine junge Mannschaft verpflichten würde, so kompliziert ist das Unterfangen. Zu hören ist, dass ein Deal nur dann möglich wäre, wenn Inter zu einem Leihgeschäft bereit wäre und der Spieler, der am Mittwoch seinen 29. Geburtstag feierte, Gehaltseinbußen akzeptieren würde. Seine grundsätzliche Bereitschaft zu einem Wechsel nach Wolfsburg hat Gosens längst signalisiert.

Weit auseinander liegen die Vorstellungen auch bei einem Transfer des Tschechen David Jurasek. Der dreimalige Nationalspieler hat sich ins Visier diverser Klubs gespielt, der VfL gehört dazu. Jedoch: Slavia Prag, der Klub des 22-jährigen Linksverteidigers, soll sich eine Ablöse im Bereich der 16 Millionen Euro vorstellen. Das liegt weit über dem, was Wolfsburg zu zahlen bereit wäre. Selbst kolportierte zwölf Millionen Euro sind noch zu viel, im einstelligen Millionenbereich ließe sich mit den Niedersachsen womöglich ein Geschäft machen. Geduld ist gefordert, bei Gosens wie bei Jurasek. Nach einer schnellen Lösung vor dem Trainingsauftakt am Montag sieht es aktuell nicht aus.

Thomas Hiete

Neymar, Benzema und vier Deutsche: Die Sommerwechsel nach Saudi-Arabien