Bundesliga

VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold will noch mehr Boss sein

Der Mittelfeldmann spricht über Kovac, die Kapitänsbinde und Schlager

Wolfsburg: Arnold will noch mehr Boss sein

Führungsspieler beim VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold.

Führungsspieler beim VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold. IMAGO/regios24

Maximilian Arnold kennt das Spiel. Der 28-Jährige hat mal durchgerechnet und kommt auf seine 21. Vorbereitung (Sommer und Winter), die er absolviert. Trainer kamen und gingen beim VfL, Arnold, 2009 als Jugendspieler nach Wolfsburg gewechselt, aber blieb bislang immer. Große Ankündigungen spart sich der Wolfsburger Rekordspieler mittlerweile - meistens kommt es ja eh anders, als man denkt.

Niko Kovac, der neue Trainer, geht wiederum seine Aufgabe offensiv an. Früh ist er am Mittwochmorgen auf dem Trainingsplatz, seiner Mannschaft hat er die Richtung da bereits vorgegeben. "Er hat gleich klargemacht, was er möchte", erzählt Arnold. Nämlich: "Er möchte intensiven Fußball spielen."

Der nächste Schritt für Arnold

Und das mit einer Mannschaft, die als Einheit auftritt. Und damit anders als in der abgelaufenen Spielzeit, die der VfL auf dem enttäuschenden zwölften Rang abgeschlossen hat. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen", fordert Arnold. "Das ist ein Thema, das wir wieder brauchen." Dann, so der Mittelfeldchef, sei auch der angestrebte Erfolg wieder möglich.

Mit einem Maximilian Arnold, der noch mehr Boss sein will als ohnehin schon. Er müsse lernen, sagt er, "in schwierigen Phasen mehr Verantwortung zu übernehmen, anders auf dem Platz aufzutreten". Er wolle "das Heft noch mehr in die Hand nehmen, auch wenn es mal nicht so läuft. Das ist ein Lern- und Reifeprozess, den ich durchlaufen muss."

Schlagers Abgang schmerzt

Wie immer, wenn ein neuer Trainer kommt, stellt sich die Kapitänsfrage beim VfL. Kovac will den Spielführer, in der vergangenen Saison war es Torwart Koen Casteels, bestimmen, den Mannschaftsrat wählen lassen. Kapitän Arnold? "Da müssen wir den fragen, der das bestimmt", verweist er an den neuen Coach.

Verzichten muss Arnold künftig auf seinen Nebenmann, mit dem er sich prächtig verstand: Xaver Schlager. Der Österreicher ist nach Leipzig gewechselt und hinterlässt eine Lücke. "Das ist das Geschäft", erklärt Arnold, "aber es ist schon schade für mich und für die Mannschaft. Es ist schwer, ihn eins zu eins zu ersetzen."

Test gegen eine Veltins-Auswahl

Ein potenzieller Nachfolger ist ein alter Bekannter, der am Mittwoch wieder auf dem Wolfsburger Trainingsplatz stand: Josuha Guilavogui. Insgesamt 17 Spieler, die dem Lizenzkader zugerechnet werden, standen beim lockeren Aufgalopp mit Stationstraining auf dem Rasen, acht Jugendspieler kamen hinzu. Lino Kasten, Paulo Otavio und Elvis Rexhbecaj absolvierten ein Rehatraining. Die Nationalspieler, die noch im Urlaub sind, darunter auch die Neuzugänge Kilian Fischer (Nürnberg), Patrick Wimmer (Bielefeld) und Jakub Kaminski (Posen) sollen am 1. Juli einstiegen. Seinen ersten Test absolviert der VfL am Samstag (18 Uhr) gegen eine Veltins-Auswahl.

Thomas Hiete

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