"Die Schätzung ist bei 400, zwischen 400 und 500. Ich habe die exakte Zahl nicht", sagte Hassan al-Thawadi im Gespräch mit Piers Morgan für den britischen TV-Sender "Talk TV". Morgan hatte nach einer realistischen Zahl der Gastarbeiter gefragt, die durch ihre Arbeit für die WM insgesamt ums Leben gekommen sind.
"Ein Tod ist ein Tod zu viel", betonte al-Thawadi, der erneut auf die Reformen verwies, die in Katar in den vergangenen Jahren für Verbesserungen in Sachen Arbeitsbedingungen oder Unterbringung der Gastarbeiter oder bei der Abschaffung des Kafala-Systems gesorgt hätten.
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Die Weltmeisterschaft habe bei diesem ohnehin unausweichlichen Prozess als "Instrument, Beschleuniger und Katalysator" gedient. Heute sei man in einer Position, "in der selbst unsere härtesten Kritiker uns als Vorbild für die Region sehen".
Vorherigen offiziellen Angaben zufolge sollen auf den Stadionbaustellen drei Menschen gestorben sein. Zahlen zu den insgesamt im Zusammenhang mit der WM gestorbenen Gastarbeitern hatte das Organisationskomitee bislang nicht genannt.
Ein Bericht des britischen "Guardian" hatte Anfang 2021 von mehr als 6500 toten Arbeitern aus fünf asiatischen Ländern auf den Baustellen in den vergangenen zehn Jahren gesprochen. Diese Zahlen hatte Katar stets zurückgewiesen.
Wie andere europäische Verbände macht sich auch der DFB für einen Entschädigungsfonds für Gastarbeiter in Katar sowie die Einrichtung eines Gastarbeiter-Zentrums in Doha stark.