Bundesliga

"Wird Enttäuschungen geben": Hitzlsperger will effizientere Klubführung

Wie der VfB-Vorstandschef die Führungsriege strafft

"Wird Enttäuschungen geben": Hitzlsperger will effizientere Klubführung

Will den VfB effizienter aufstellen: Thomas Hitzlsperger.

Will den VfB effizienter aufstellen: Thomas Hitzlsperger. imago images

Kaum im Amt, beauftragte Hitzlsperger eine Personalagentur damit, die geplante Umstrukturierung der VfB AG auszuarbeiten. Die Ergebnisse und dazugehörigen Personalentscheidungen liegen, wie "Bild" als Erstes vermeldete, der Klubführung mittlerweile vor, werden allerdings noch zurückgehalten. Der Grund: Die Enthüllungen des kicker zur Weitergabe von Mitgliederdaten an Dritte, in die unter anderem Unternehmenssprecher Oliver Schraft und der Direktor Marketingkommunikation, Uwe Fischer, verwickelt sind.

Bis alles aufgeklärt ist, hält sich Hitzlsperger zu den Personalentscheidungen bedeckt. Bekannt ist bisher: Die Zahl von aktuell 20 Direktoren, die als Bereichsleiter fungieren, zum Beispiel im Finanzwesen, Ticketing oder Marketing, soll halbiert werden. "Es wird Enttäuschungen geben", sagt Hitzlsperger der "Bild". Der Vorstandschef plant mit vier Hierarchie-Ebenen: Ganz oben der Vorstand mit ihm sowie Jochen Röttgermann (Marketing) und Stefan Heim (Finanzen). Darunter die zehn künftigen Direktoren, denen zwei weitere Ebenen folgen.

Hitzlsperger: "Es wird keine Kündigungen von uns aus geben"

"Wir wollen in der zweiten Führungsebene effizienter werden", erklärt der Ex-Nationalspieler weiter. "Wir möchten schnellere Entscheidungswege, klare Zuständigkeiten. Und es geht auch um eine Entwicklung der Mitarbeiter, die in so verantwortungsvollen Positionen sind." Die zehn künftig von Führungsaufgaben entbundenen Direktoren sollen im Verein bleiben - wenn sie es denn wollen. "Die Mitarbeiter haben bestehende Verträge", erklärt Hitzlsperger. "Es wird keine Kündigungen von uns aus geben."

Wer wie betroffen ist, sollte den Angestellten vor Tagen bereits eröffnet werden. Die Daten-Affäre und ihre Aufarbeitung stoppte jedoch die geplante Versammlung. "Wir müssen zuerst die Datenschutz-Angelegenheit lösen", so Hitzlsperger.

George Moissidis

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