Bundesliga

Windhorst-Sprecher: "35 Millionen nachweislich überwiesen"

Vorletzte Tranche laut Tennor im Anflug

Windhorst-Sprecher Fritzenkötter: "35 Millionen nachweislich überwiesen"

Hertha-Investor Lars Windhorst

Hertha-Investor Lars Windhorst imago images

"Die Rate über 35 Millionen Euro ist nachweislich von Tennor heute überwiesen worden", erklärte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter dem kicker am Donnerstagabend. "Von einer drohenden Pfändung von Anteilen kann keine Rede sein." Zuvor hatte Klub-Sprecher Marcus Jung dem kicker auf Nachfrage erklärt, dass "der Zahlungseingang für Montag vereinbart ist".

Insgesamt waren von den 374 Millionen Euro Gesamt-Invest-Volumen zuletzt noch 65 Millionen Euro offen - laut Zahlungsplan zu zahlen in zwei Tranchen am 1. Juli und 15. August. Windhorst selbst hatte bei Twitter am 21. Juni erklärt: "Wir haben bisher bereits 310 Mio. Euro investiert. Und wir stehen zu unserem Wort und an der Seite von Hertha BSC, auch wenn es sportlich keine leichte Zeit für den Verein ist. Selbstverständlich werden wir, wie verabredet, pünktlich das restliche Geld überweisen." Im Klub selbst war zuletzt für den Fall, dass das restliche Geld ausbleibt, das Szenario einer möglichen Pfändung von Anteilen durchgespielt worden.

Der Zahlungsplan wurde mehrfach angepasst

Windhorst hatte im Sommer 2019 für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben. Zum 1. Juli 2020 hatten Klub und Investor eine Ausweitung des Engagements vereinbart und kommuniziert. Demnach sollte die Tennor Holding B.V. weitere 150 Millionen Euro als Eigenkapital in die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA investieren und dafür die Anteile auf 66,6 Prozent aufstocken. Dieses 150-Millionen-Investment sollte in zwei Tranchen erfolgen. Für Juli 2020 war eine Tranche in Höhe von 50 Millionen Euro fixiert, im Oktober 2020 sollten die restlichen 100 Millionen Euro fließen. Doch weil mehrfach Tranchen nicht pünktlich oder nicht in vereinbarter Höhe kamen, wurde dieser Zahlungsplan hinter den Kulissen mehrere Male angepasst.

Steffen Rohr