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Wimbledon 2021: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Absagen, Favoriten, TV-Übertragung

Wimbledon 2021: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Zählt in Wimbledon zu den Favoriten: Alexander Zverev.

Zählt in Wimbledon zu den Favoriten: Alexander Zverev. imago images

Wann findet das Turnier statt?

Die Corona-Pandemie sorgte 2020 dafür, dass Wimbledon gänzlich gestrichen wurde. Der Veranstalter konnte sich die Absage auch leisten, war man doch ausreichend versichert. 2021 soll im "All England Lawn Tennis and Croquet Club" aber wieder vom 28. Juni bis zum 11. Juli aufgeschlagen werden, übertragen wird das Turnier an der Church Road von "Sky" - der Pay-TV-Sender hält seit 2007 die Rechte am dritten Major des Jahres.

Welche Stars fehlen in Wimbledon?

Bei der 134. Auflage des Rasen-Klassikers "glänzen" große Namen durch Abwesenheit. Allen voran dürfte man Rafael Nadal vermissen, der nach seinem Halbfinal-Aus bei den French Open ankündigte, weder in Wimbledon noch bei den Olympischen Spielen in Tokio an den Start zu gehen. Dominic Thiem und Milos Raonic fehlen verletzungsbedingt. Bei den Damen schmerzt die Absage von Naomi Osaka, die aus gesundheitlichen Gründen dem Turnier fernbleibt. Auch Titelverteidigerin Simona Halep sagte ihre Teilnahme aufgrund von Wadenproblemen ab.

Wer sind die Favoriten bei den Herren?

Novak Djokovic

Ihn gilt es zu stoppen: Novak Djokovic gewann die letzten zwei Auflagen von Wimbledon. imago images

Bei den Herren führt wohl kein Weg an Novak Djokovic vorbei. Der serbische Weltranglistenerste hat sowohl die Australian als auch die French Open gewonnen und greift in Wimbledon nach seinem 20. Grand-Slam-Titel, womit er in diesem Punkt mit seinen Dauerrivalen Nadal und Roger Federer gleichziehen würde.

Allerdings bestritt der 34-Jährige sein letztes Match im Einzel auf Rasen vor fast genau zwei Jahren, als er in einem epischen Wimbledon-Finale Roger Federer nach abgewehrten Matchbällen den Sieg noch aus den Händen riss. Djokovic spielte sich diesmal lediglich auf Mallorca im Doppel (!) mit dem Spanier Carlos Gomez Herrera ein. Dennoch bleibt er der Top-Favorit, zumal er schon fünfmal in London gewonnen hat, zuletzt zweimal in Serie.

Wie stehen die Chancen von Alexander Zverev?

Hinter Djokovic reihen sich French-Open-Finalist Stefanos Tsitsipas, Daniil Medvedev und sicherlich auch Alexander Zverev ein. Bei Tsitsipas stellt sich aber die Frage, wie er das verlorene Paris-Finale nach 2:0-Satzführung mental verkraftet hat - außerdem ist Rasen nicht unbedingt der Lieblingsbelag des Griechen, was auch auf Medvedev zutrifft. Bei Zverev indes sieht die Sache etwas anders aus, die deutsche Nummer eins ist ein kompletter Spieler, bringt technisch viel mit, um auf Gras erfolgreich zu sein - doch bislang blieb ihm der große Wurf verwehrt. Klar ist: Ruft er sein Potenzial vollständig ab, dann kann Zverev weit kommen. Löst sich in London der Knoten?

Djokovic thront ganz oben: Spieler mit den meisten Grand-Slam-Titeln

Roger Federer und die Kraftfrage

Der Rasenkönig schlechthin ist jedoch Federer, der in Normalform auf jeden Fall zu den Favoriten zählt. 2021 stellt sich aber die Frage nach der Fitness des fast 40-jährigen Schweizers, der nach langer Verletzungspause auf die Tour zurückkehrte: Bei den French Open zog er trotz Achtelfinaleinzug zurück - und in Halle schied er bereits in Runde zwei aus. Federer wird die Fans sicherlich in seinem Rücken haben, aber reichen seine Kräfte? Für eine Überraschung könnte derweil der formstarke Italiener Matteo Berrettini sorgen.

Wer sind die Favoritinnen bei den Damen?

Serena Williams

In Paris lief es nicht nach Plan, in Wimbledon will sie es besser machen: Serena Williams. imago images

Durch das Fehlen von Osaka gibt es in der Damen-Konkurrenz keine klare Favoritin. Buchmacher räumen der Weltranglistenersten Ashleigh Barty die größten Chancen ein, wenngleich die Australierin nie über die vierte Runde hinauskam. Dann wäre da noch Serena Williams. Die 39 Jahre alte siebenmalige Wimbledon-Siegerin sollte man immer auf der Rechnung haben, zumal sie physisch noch immer mit der jüngeren Konkurrenz mithalten kann und obendrein ausgewiesene Rasen-Expertin ist.

Sind Überraschungen möglich?

Für Überraschungen könnten Cori Gauff (USA) und die formstarke Aryna Sabalenka (Belarus) sorgen. Wenn sich in den vergangenen Jahren im Damen-Tennis aber eines gezeigt hat, dann, dass Prognosen äußerst schwer zu treffen und Überraschungen jederzeit möglich sind - wie zuletzt der French-Open-Sieg von Barbora Krejcikova gezeigt hat. Das dürfte sicherlich auch Angelique Kerber Hoffnung geben, immerhin fühlt sie sich auf Rasen und insbesondere in Wimbledon pudelwohl.

Zuschauer und Corona-Restriktionen?

Die Partien auf dem "heiligen Rasen" werden nicht ohne Zuschauer stattfinden, vielmehr dürfen gar pro Court die Hälfte aller Plätze gefüllt werden, für die Finalspiele im Damen- und Herreneinzel ist gar eine Vollauslastung geplant. Das alles natürlich unter Vorbehalt der weiteren Pandemie-Entwicklung. Zugang zum Gelände erhalten nur vollständig Geimpfte oder Personen mit negativem Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, auch gilt Maskenpflicht.

Strenge Vorgaben gibt es auch für die Spieler und Spielerinnen, die sich nur innerhalb ihrer Blase frei bewegen dürfen, heißt: Trainings-, Turniergelände und gebuchte Hotels - mehr ist nicht erlaubt.

drm