"Wir sind betrogen worden", äußert Obmann Manfred Wilke. "Deshalb kann der DFB gar nicht anders entscheiden, als auch uns aufsteigen zu lassen."
Am Montag stellte der Verein den Antrag auf Zulassung zur 3. Liga. Zudem legten die Sportfreunde Protest gegen die Wertung der Partie vom 5. Mai zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund II (0:4) ein. Dazu haben sie einen Anwalt eingeschaltet.
Im Raum steht der Verdacht einer Spielmanipulation. Drei Essener Spieler sollen auf einen Dortmunder Sieg gesetzt haben. Dirk Jasmund, Güngör Kaya und Kevin Lehmann werden heute, Donnerstag, in Koblenz vom DFB-Kontrollausschuss vernommen. Ob sie unabhängig voneinander Insiderwissen weitergegeben oder doch gegen den eigenen Verein gewettet haben, muss geklärt werden. Für Lottes Trainer Maik Walpurgis steht fest: "Wenn das keine Spielmanipulation ist, was denn dann? Zwei der Spieler waren noch selbst im Einsatz. Das war eine eindeutige Beeinflussung des Aufstiegskampfes." Wilke geht noch einen Schritt weiter: "Der DFB will Vorreiter sein in Sachen Fair Play. Nun hat er die Chance, das zu zeigen. Wenn der Verband Rückgrat hat, lässt er uns in der 3. Liga spielen. Es geht um rechtliche und moralische Dinge. Deshalb steht der DFB in der Pflicht."
Alfred Stegemann