SVWW-Coach Marc Kienle vertraute exakt der Elf, die beim Punktgewinn in Unterhaching (1:1) begonnen hatte. Sein Pendant Frank Schmidt beorderte im Vergleich zum 2:1 gegen Rot Weiß Erfurt drei Neue in die Startformation: Strauß, Göhlert und Stürmer-Routinier Thurk verdrängten Reinhardt (Muskelfaserriss), Endres und Niederlechner. Zudem richtete Schmidt seine Schützlinge wieder im 4-4-2-System aus.
"Wir treffen auf einen formstarken Gegner", hatte Heidenheims Coach seine Männer vor dem "robusten und zweikampfstarken Team" gewarnt. Er sollte Recht behalten: Von Beginn an verlangte der SVWW dem Klassenprimus in den Zweikämpfen alles ab, begegnete dem FCH aber auch spielerisch mindestens auf Augenhöhe und gab folglich den ersten Warnschuss in Person von Zieba ab (3.). So vielversprechend wie die Hessen die Anfangsminuten gestalteten, so ebbte die Partie mit fortlaufender Dauer allerdings wieder ab.
Magerkost im Spitzenspiel
Es entwickelte sich eine stark von der Taktik geprägte Partie mit zahlreichen umkämpften Zweikämpfen im Mittelfeld, in welcher keines der beiden Teams dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte und Torchancen höchstens auf Sparflamme gekocht wurden. Ein Lob gebührte allerdings auch beiden Defensivverbänden, die absolut sattelfest agierten, kaum Lücken anboten und die Kreativabteilungen hüben wie drüben durchweg kalt stellten.
Als sich die Akteure schon mit dem torlosen Remis zur Pause abgefunden hatten, schlugen die Ostalbstädter praktisch mit dem Halbzeitpfiff im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zu: Bagceci hebelte die erstmals deformierte SVWW-Defensive per feinem Außenristpass aus, Morabit steuerte frei auf Kolke zu, umkurvte den heranstürmenden Herzig mit einer Körpertäuschung und schob anschließend zu eiskalten Halbzeitführung ein (45.).
Der 33. Spieltag
Nach Wiederanpfiff nahm die Partie, vor allem dank der Gastgeber, zumindest etwas mehr an Fahrt auf: Vunguidica (56.) und zweimal Mann (53., 59.) näherten sich dem Ausgleich an. Wirklich zwingende Szenen sprangen aber weiterhin nicht heraus.
Abgeklärte Heidenheimer
Daran änderte sich auch in der Schlussphase nichts, weil bei der Kienle-Elf die Kräfte schwanden. So spielten die Ostalbstädter, die den Kontrahenten weit vom eigenen Gehäuse entfernt hielten, die Partie relativ mühelos herunter.
Nächsten Samstag (14 Uhr) geht es für die Wiesbadener in Regensburg weiter, der Tabellenführer aus Heidenheim erwartet zeitgleich Holstein Kiel in der heimischen Voith-Arena.