Aus Budapest berichtet Stephan von Nocks
Er kommt einfach nicht richtig auf die Beine. Von Anfang November bis Mitte Februar war Patrik Schick mit hartnäckigen Leistenproblemen ausgefallen. Doch als der Mittelstürmer am 21. Spieltag als Joker für 35 Minuten auf die Bundesligabühne zurückkehrte und bei der 2:3-Niederlage gegen Mainz 05 auch gleich traf, schien der tschechische Nationalspieler auf dem richtigen Weg. Doch jetzt, nach insgesamt sechs Teileinsätzen, befindet sich Schick schon wieder im Krankenstand.
Der 27-Jährige, der schon am Sonntag in Bremen gefehlt hatte, muss am Donnerstag im Europa-League-Spiel in Budapest genauso passen wie Karim Bellarabi. "Karim ist krank. Bei ihm geht es nicht", erklärte Simon Rolfes am Rande des Abschlusstrainings, um sich dann auch zu dem Rückschlag für Torjäger Schick zu äußern.
Rolfes über Schick
"Patrik hat immer noch Probleme, dass er nicht trainieren kann. Er hat immer noch Schmerzen an der Stelle. Deswegen kann er nicht mit nach Budapest", erklärte der Geschäftsführer, der auch skeptisch ist, was einen Teileinsatz Schicks am Sonntag gegen Bayern München betrifft. "Das müssen wir in den nächsten Tagen sehen. Es könnte schwierig werden. Vielleicht klappt es noch", so Rolfes.
Vollwertig einplanen kann Trainer Xabi Alonso den eigentlichen Schlüsselspieler auf keinen Fall. Die Frage ist vielmehr, wann Schick endlich wirklich wieder topfit und leistungsfähig sein wird, oder ob dafür ein Eingriff nötig ist. Und die schon vor dem erneuten Ausfall schleppenden Fortschritte des Linksfußes lassen nichts Gutes erahnen.
Dennoch setzt man bei Bayer 04 weiter darauf, dass Schick ohne eine Operation wieder richtig auf die Beine kommt. "Wir hoffen weiterhin, dass wir es so in den Griff bekommen. Zeitnah, damit er nicht lange ausfällt", betont Rolfes, räumt jedoch ein, dass die Beschwerden ein kompliziertes Problem darstellen. "Es ist keine einfache Stelle, keine einfache Verletzung. Von daher muss man gucken, dass man in Schritten vorwärtskommt." Eine Aussage, die rein inhaltlich an die aus dem Dezember 2022 erinnert. Allerdings stammen sie nun vom 15. März 2023.