Ole Werner macht da keine Unterschiede zwischen den Mannschaftsteilen. "Das ist in der Defensive das Gleiche wie im Sturm", sagt der Trainer des SV Werder Bremen über die Entscheidungsgrundlage für seine Aufstellung: "Wenn etwas gut funktioniert und man dem vertraut, dann ändert man es nicht." Das, meint er, würde ja auch niemand verstehen. Ob Werner aktuell jedoch tatsächlich auch dieser Ansicht ist, lässt er lieber offen - vor allem angesprochen auf die derzeitige Defensivformation: "Es ist die Frage sein, ob das so ist…"
In der Dreierkette waren in den ersten beiden Pflichtspielen im DFB-Pokal in Cottbus (2:1) und in der Bundesliga in Wolfsburg (2:2) Amos Pieper, Milos Veljkovic und Marco Friedl gesetzt, das Trio spielte jeweils über 90 Minuten durch. Auch, weil mit Niklas Stark ein weiterer Kandidat für diese Positionen zum Auftakt mit einem Magen-Darm-Infekt ausfiel. Am vergangenen Wochenende saß er über die komplette Spielzeit auf der Bank.
Er muss da sein, wenn ein anderer seinen Job nicht macht.
Werder-Trainer Ole Werner über Verteidiger Niklas Stark
Doch selbst wenn der Neuzugang von Hertha BSC fit gewesen wäre, deutete sich an, dass Werner wohl auch mit der bisherigen personellen Abwehrbesetzung in die Saison gegangen wäre. Wie geht Stark mit dieser (Reservisten-)Rolle um? "Im Endeffekt ist es immer so, dass sich ein Spieler über Leistung versucht anzubieten und im Training aufzudrängen - für den Fall, dass ein anderer seinen Job nicht macht. Um dann da zu sein", erklärte Bremens Trainer: "Das macht Niklas."
Mehr zu Werder Bremen
Und "logischerweise", sagte Werner, stünde die Aufstellung für die nächste Partie gegen den VfB Stuttgart am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Beginn der Trainingswoche noch nicht fest. "Es ist immer unsere Aufgabe, Leistung zu bewerten: Was ist am Spieltag für die Mannschaft aus unserer Sicht die richtige Lösung?" Dafür müsse "jeder Spieler immer bereit sein, wenn irgendwo eine Tür aufgeht". Zumindest die Voraussetzungen sind bei Stark inzwischen wieder gegeben, nachdem ihn der Infekt laut Werner "schon auch körperlich beschäftigt" habe. Er sei jetzt wieder "voll bei Kräften".