Drei Tage nach der Vorstellung des neuen Werder-Trainers Markus Anfang und zehn Tage vor dem Trainingsauftakt der neuen Saison hat der Klub den ersten Transfer getätigt. Der 29-jährige Anthony Jung wechselt ablösefrei nach Bremen. Mit dem dänischen Topteam Bröndby IF, für das der Defensivspieler die vergangenen vier Spielzeiten aufgelaufen war, hatte er in der abgelaufenen Saison die Meisterschaft gewonnen.
Werder-Sportchef Frank Baumann wurde in einer Vereinsmeldung diesbezüglich wie folgt zitiert: "Wir sind sehr froh, mit Anthony einen erfahrenen Profi verpflichtet zu haben. Er hat bei Bröndby auf und neben dem Platz eine ganz wichtige Rolle eingenommen." Der Spieler habe "sowohl ein sehr gutes Angebot von Bröndby als auch ein Angebot aus der Bundesliga abgelehnt", um zum Bundesliga-Absteiger zu wechseln.
"Nach gut vier Jahren in Kopenhagen mit einem erfolgreichen Abschluss und der gewonnenen Meisterschaft, freue ich mich wieder nach Deutschland zurückzukehren", erklärte Jung. "Nachdem der Anruf von Werder Bremen und Markus Anfang kam, musste ich nicht lange überlegen. Es wird eine brutal spannende Liga mit vielen großen Klubs. Ich kann es kaum erwarten, bei Werder loszulegen und mit Werder erfolgreich zu sein."
"Positive Energie eine Siegermentalität"
In der Saison 2016/17 stand Jung leihweise beim FC Ingolstadt unter Vertrag, zuvor spielte er drei Jahre für den damaligen Emporkömmling RB Leipzig in der 2. und 3. Liga - und stieg mit den Sachsen zweimal auf. Insgesamt kommt der ehemalige U-20-Nationalspieler (zwei Einsätze im Jahr 2011) auf 64 Zweitliga-Spiele, davon zehn für den FSV Frankfurt. Bei Bröndby spielte Jung bis Anfang 2019 unter seinem ehemaligen Leipzig-Coach Alexander Zorniger.
"Anthony kann Dreierkette und mehrere Positionen in der Viererkette spielen. Er ist sehr variabel. Mit RB Leipzig ist er zweimal aufgestiegen und mit Kopenhagen Meister und Pokalsieger geworden", wurde Trainer Anfang zitiert. "Er bringt eine positive Energie und eine Siegermentalität in unsere Mannschaft, die nach dem Abstieg wichtig für uns ist."