2. Bundesliga

Weinzierl: "So ein Spiel darfst du nicht abliefern"

Nürnbergs Abwehr ein einziger Torso

Weinzierl: "So ein Spiel darfst du nicht abliefern"

Gesenkter Kopf: Markus Weinzierl und der FCN blamierten sich auf der Ostalb.

Gesenkter Kopf: Markus Weinzierl und der FCN blamierten sich auf der Ostalb. IMAGO/Sportfoto Rudel

Sich zur Wehr setzen und gewinnen wolle man auf der Ostalb, das hatte Weinzierl im Interview vor dem Spiel gegenüber "Sky" forsch geäußert. Das Team führte die Ansage seines Trainers aber schnell ad absurdum. Was der 48-Jährige in Heidenheim von seinen Schützlingen zu sehen bekam, dürfte ihn gleichermaßen fassungs- wie ratlos gemacht haben.

Solche Gegentore darfst du einfach nicht bekommen.

Markus Weinzierl

Hatte man beim FCN vor allem die Offensiv-Abteilung mit mageren 17 erzielten Toren als größtes Manko ausgemacht, sprang abgesehen von einem erneut planlosem Angriffsspiel diesmal die Defensive "in die Bresche": Die Nürnberger Abwehr präsentierte sich als einziger Torso. Vor allem der vierfache Torschütze Tim Kleindienst, ohnehin mit zuvor schon sechs Treffern aus den letzten fünf Spielen ein Club-Spezialist, durfte schalten und walten, wie er wollte.

"Solche Gegentore darfst du einfach nicht bekommen", lamentierte Weinzierl auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Eigentlich sollte es "selbstverständlich sein, dass du dich hier mit allem, was du hast, wehren musst. Das haben wir nicht gemacht. Wir sind alle enttäuscht."

Valentini fehlt gegen Sandhausen

Unerklärliche Fehler bei den ersten beiden Gegentreffern (Jan Gyamerah, Jens Castrop) brachten den FCN schnell auf die Verliererstraße. Es folgte nach einer guten halben Stunde ein Platzverweis für den im Zweikampf mit Jan-Niklas Beste übereifrigen Enrico Valentini - nun war wohl auch dem kühnsten Optimisten klar, dass es für die Franken beim Aufstiegsaspiranten nichts zu erben geben würde. 0:5 lautete schließlich das Ergebnis und daraus resultiert eine Tordifferenz von minus 15, was im Abstiegskampf auch noch eine Rolle spielen könnte.

Das Beste am Spieltag ist noch, dass alle hinter dem Club stehenden Teams ebenfalls verloren oder wie Regensburg Punkte gelassen haben und somit weiterhin Platz 13 zu Buche steht. "Jetzt geht es darum, welche Reaktion die Mannschaft zeigt", blickte Weinzierl auf das Heimspiel gegen Sandhausen am Samstag voraus. Legen die Nürnberger ihre Schwächen beim Abstiegsduell nicht ab, könnte der Blick auf die Tabelle noch unangenehmer werden.

jch

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