Bundesliga

Wehrle sieht "positives Signal" durch positive Tests in Köln

Köln verweist auf funktionierendes DFL-Konzept

Wehrle sieht "positives Signal" durch positive Tests in Köln

Training beim 1. FC Köln - nach dem freien Wochenende geht es am Montag in Gruppen weiter.

Training beim 1. FC Köln - nach dem freien Wochenende geht es am Montag in Gruppen weiter. imago images

Wie auch bei anderen Bundesligisten begannen beim 1. FC Köln am Donnerstag bei Spielern, Trainern und dem Betreuerstab um das Team die regelmäßigen Tests auf das Corona-Virus. Rund 60 Tests wurden durchgeführt - beim Effzeh standen am Ende drei positive Befunde. Die Namen der Betroffenen, die nach Klubangaben alle symptomfrei sind, nannte der Verein nicht, Wehrle bestätigte am Samstag gegenüber Sky, dass es sich bei den Infizierten um zwei Spieler und einen Mitarbeiter handelt.

So wie bei jedem anderen Corona-Betroffenen in Deutschland.

Dr. med. Paul Klein, Mannschaftsarzt des 1. FC Köln

Für das Trio und alle weiteren Personen, die nach der Definition des Robert-Koch-Instituts eine sogenannte Kontaktperson der Kategorie 1 sind, sei durch das Gesundheitsamt eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet worden, erklärt der Mannschaftsarzt des 1. FC Köln, Dr. med. Paul Klein. Der Ablauf sei "so wie bei jedem anderen Corona-Betroffenen in Deutschland", womit sich Klein auch gegen den Verdacht einer Sonderbehandlung wehrt: "Wir bekommen keine Sonderregelung. Es stimmt nicht, dass bei einem vergleichbaren Fall in einer anderen Branche per se alle in Quarantäne müssten."

Keine anderen Spieler als weitere Kontaktpersonen der Kategorie 1

Dies gilt eben für Kontaktpersonen der Kategorie 1 - gemäß Definition des Robert-Koch-Instituts also jene Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko, die beispielsweise im selben Haushalt leben oder in direkten Kontakt zu Körperflüssigkeiten des Betroffenen gekommen sein könnten, etwa in einem mindestens 15-minütigen, direkten Gespräch ohne Mindestabstand. Aufgrund seit dem 6. April bei den Kölnern befolgten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen im Gruppentraining fallen nach der Bewertung des Gesundheitsamts keine weiteren Spieler in diese Kategorie.

Von daher ist es von Behördenseite ein positives Signal.

Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle

Das Gesundheitsamt habe das verfolgte Konzept als "tragfähig" bewertet, sagte Wehrle. "Von daher ist es von Behördenseite ein positives Signal. Sie haben auch mit den betroffenen Spielern gesprochen und die klare Bewertung getroffen, dass alle Spieler, die negativ sind, nicht Kontaktperson eins waren und deshalb weitertrainieren können." Nach dem trainingsfreien Wochenende - nach den Tests am Donnerstag gab es zunächst keine Übungseinheiten mehr - soll der Trainingsbetrieb am Montag fortgesetzt werden.

Nächste Test-Runde am Montag - Wehrle zuversichtlich

Gemäß des DFL-Konzepts sollen beim FC die zuletzt negativ Getesteten am Montag noch einmal "engmaschig getestet" werden, anschließend werde es laut Wehrle noch einmal eine enge Abstimmung mit dem Gesundheitsamt geben, "auch um Dinge abzustimmen beim geplanten Übergang vom Gruppen- zum Mannschaftstraining".

Und Wehrle denkt angesichts der ersten Erfahrungen mit dem DFL-Konzept schon weiter, sieht eine Bewährungsprobe bestanden: "Es zeigt, dass wir sehr zuversichtlich sein können, dass wir auf Basis dieses Konzepts in den Spielbetrieb gehen können."

Bei mehr als 1.000 Tests in der Liga wäre es statistisch gesehen sehr, sehr unwahrscheinlich gewesen, dass zum Start niemand positiv getestet wird.

Dr. med. Paul Klein, Mannschaftsarzt des 1. FC Köln

Überraschend kommt das generelle Auftreten positiver Befunde für FC-Arzt Klein nicht: "Bei mehr als 1.000 Tests in der Liga wäre es statistisch gesehen sehr, sehr unwahrscheinlich gewesen, dass zum Start niemand positiv getestet wird", sagt der Mediziner in einem Vereinsstatement und beschreibt die folgenden Ziele: "Jetzt geht es darum, über das Konzept die Zahl weiterer Infektionen bestmöglich zu reduzieren. Dafür testen wir, und an den Ergebnissen richten wir unser Handeln aus."

Die Voraussetzung für das Konzept fortlaufender Tests sei gewesen, dass genügend Tests zur Verfügung stehen, was nach Aussage des Berufsverbands der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland gegeben ist. "Diese Tests nehmen wir nirgends weg und keine Krankenkasse muss die Kosten tragen", hält Klein fest.

bru